Wintersemester 2025/2026

Musikwissenschaft

  • Vorlesung

    Musikgeschichte bis 1450 im Überblick

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 14. Oktober 2025 bis 3. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Dienstag 12:15 bis 13:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann ein Teilnahmenachweis erworben werden. Dafür ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung und das Ablegen einer Klausur erforderlich.

    Die Vorlesung versteht sich als Einführung in die frühe europäische Musikgeschichte, in der viele Neuerungen in die Musik Einzug hielten: In den Klöstern entstand im 9. Jahrhundert die Neumenschrift, mit der die in Zeit und Raum verklingende Musik auf Papier gebannt – und damit der Nachwelt überliefert – werden konnte. In Frankreich wurden Komponisten namentlich erwähnt; einstimmige Gregorianische Choräle wurden mit weiteren Stimmen angereichert, woraus sich die Praxis des Organums als Keim der Mehrstimmigkeit entwickelte. Dadurch stellte sich auch die Frage nach der rhythmischen Organisation von mehreren übereinander geschichteten Stimmen, was komplexere Notationsformen wie die Modalnotation nach sich zog. Obwohl zunächst geistliche Musik vorherrschend blieb (geschuldet auch der Tatsache, dass vor allem Kleriker des Schreibens, zumal von Noten, kundig waren), erblühten auch weltliche Musizierformen im Mittelalter…Ziel der Vorlesung ist es, mit der älteren Musik, ihrer Notation und Begrifflichkeit vertraut zu werden und wichtige Stationen der Entwicklung von mittelalterlicher Musik nachzuverfolgen: Frühgeschichte, Begriff „Mittelalter“, Gregorianischer Choral, Entwicklung der Notenschrift, Organum, Saint-Martial-Epoche, „Notre-Dame-Schule“, Komponisten Leonin und Perotin, Hildegard von Bingen, später Guillaume de Machaut und Philippe de Vitry u.a., weltliche Musik (Troubadours, Trouvères, Minnesänger), Musikinstrumente, Gattungen und Formen wie Messe, Madrigal, Ballata, Virelai, Chanson etc., Tanzmusik im Mittelalter, „Ars Antiqua“ und „Ars Nova“, Trecento, allmählicher Übergang zur Frührenaissance, heutige Mittelalter-Rezeption und vieles mehr.

  • Vorlesung

    Musikalische Notation im Zeichen medialer und ästhetischer Umbrüche des 20. und 21. Jahrhunderts

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 14. Oktober 2025 bis 10. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Dienstag 14 bis 16 Uhr, Hauptgebäude, Raum 101
    Zielgruppe: Alle Studiengänge
    Modul: Einführung in die Musikwissenschaft; musikwissenschaftliche Vorlesung
    Abschluss: unbenoteter Schein in Musikwissenschaft; bei Belegung als »Einführung in die Musikwissenschaft« Klausur am Semesterende

    In dieser Vorlesung blicken wir auf die Geschichte musikalischer Notation des 20. und 21. Jahrhunderts, die eng mit kompositions-, interpretations-, medien- und kulturgeschichtlichen Entwicklungen verwoben ist. Anhand von Analysen und Diskussionen konkreter Werke werden wir unterschiedliche Notationsstrategien in ihren Kontexten beleuchten und ihre jeweiligen Potenziale und Grenzen herausstellen. Dabei greifen musikanalytische, schrifttheoretische und kulturwissenschaftliche Perspektiven ineinander. Ein besonderes Augenmerk soll auch darauf gelegt werden, wie sich im Rahmen des zunehmend interdisziplinären Kunstschaffens sowie mit den Möglichkeiten digitaler Medien neue Schriftphänomene und -funktionen ausprägen. Die Vorlesung lädt dazu ein, verschiedene Notationsformen v.a. im Bereich der neuen Musik kennenzulernen, in größeren Kontexten zu betrachten und über Interpretationszugänge nachzudenken. 

    Es gibt eine Teilnahmebegrenzung – bitte per E-Mail Kontakt aufnehmen.

  • Vorlesung

    VERSCHOBEN AUF SOMMER 2026: Brahms’ musikalische Welten

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 13. Oktober 2025 bis 31. März 2026
    Wöchentliche Termine: Mittwoch 16 bis 18 Uhr, Hauptgebäude, Raum 101
    Zielgruppe: Offen für alle
    Abschluss: Unbenoteter Schein bei Teilnahme; benoteter Schein bei Hausarbeit

    Dieser Kurs wurde auf den Sommer 2026 verschoben, da Natasha Loges im Wintersemester im Rahmen eines Fellowships abwesend ist.

    Diese Vorlesung führt Sie in die kulturellen Welten ein, aus denen Brahms’ Musik hervorgegangen ist. Grob chronologisch organisiert, betrachtet die Vorlesung Brahms' musikalisches Leben aus verschiedenen Perspektiven: einschließlich persönlicher, beruflicher, kultureller und politischer. Wir konzentrieren uns jede Woche auf ein Hauptwerk und untersuchen Brahms' Beziehungen zur musikalischen Darbietung, den anderen Künsten (einschließlich Literatur und bildender Kunst), wissenschaftlichen Entdeckungen und breiteren historischen Entwicklungen. Wir werden auch Diskussionen über ausgewählte Werke seiner Zeitgenossen integrieren, sowohl bekannter als auch vergessener, einschließlich der vielen musikalischen Frauen seiner Zeit.

    Die Unterrichtssprachen sind Englisch und Deutsch. Ein Großteil der Sekundärliteratur ist auf Englisch.

    Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, größere Mengen an Sekundärliteratur im Selbststudium zu erarbeiten, damit wir direkt an die gemeinsame Diskussion der Quellen und Notentexte gehen können. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte per E-Mail Kontakt aufnehmen.

  • Vorlesung

    Musikästhetik und Kompositionsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 16. Oktober 2025 bis 12. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Donnerstag 12 bis 14 Uhr, Kollegiengebäude I, Raum 1119
    Zielgruppe: Alle Studiengänge
    Modul: Einführung in die Musikwissenschaft; musikwissenschaftliche Vorlesung
    Abschluss: unbenoteter Schein in Musikwissenschaft (2/3 ECTS); bei Belegung als »Einführung in die Musikwissenschaft« Klausur am Semesterende

    Die Vorlesung behandelt überblicksartig die Musikgeschichte des 19. und 20. Jahrhundert anhand ausgewählter Stationen und Aspekte der Kompositionsgeschichte einerseits und der Musikästhetik andererseits. Wie eng kompositorische und musikästhetische Ideen im 19. und 20. Jahrhundert miteinander verflochten sind, zeigt sich etwa an für das 19. Jahrhundert zentralen Leitmetaphern und Konzepten wie ›absolute Musik‹ versus ›Programmmusik‹ bzw. Formalästhetik versus musikalische Hermeneutik, oder an dem Begriff des musikalischen Materials und der Reflexion des Kunstwerkbegriffs im 20. Jahrhundert. Dabei sollen u.a. das vielschichtige Verhältnis von Komposition, ›Werk‹, Interpretation und Rezeption, aber auch Fragen nach dem musikalischen Ausdruck, Sinn und Weltbezug aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden.

    Literatur
    Klein, Richard (2014), Musikphilosophie zur Einführung, Hamburg.
    Janz, Tobias (2014), Zur Genealogie der musikalischen Moderne, Paderborn.
    Urbanek, Nikolaus/Melanie Wald-Fuhrmann (Hg.) (2018), Von der Autonomie des Klangs zur Heteronomie der Musik. Musikwissenschaftliche Antworten auf Musikphilosophie, Stuttgart.
  • Vorlesung

    Boom Bang-a-Bang ESC! Der Eurovision Song Contest als musikalisch-mediales Event

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 24. Oktober 2025 bis 30. Januar 2026
    Wöchentliche Termine: Freitag 10:15 bis 11:45 Uhr, Hauptgebäude, Vorlesungssaal

  • Vorlesung

    Einführung in die Musikwissenschaft

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 14. Oktober 2025 bis 13. Februar 2026
    Modul: Musikwissenschaft 1 (Einführung in die Musikwissenschaft)
    Abschluss: Klausur

    Als "Einführung in die Musikwissenschaft" (Modul Musikwissenschaft 1) können Sie wählen zwischen den folgenden beiden Vorlesungen:

    "Musikästhetik und Kompositionsgeschichte im 19. & 20. Jahrhundert" (Prof. Linke, Do, 12-14h c.t., Anmeldung über Glarean) oder "Musikalische Notation im Zeichen medialer und ästhetischer Umbrüche des 20. und 21. Jahrhunderts" (Vertretung Prof. Loges, Di, 14-16h c.t., Anmeldung per email).

    Bitte  melden Sie sich für eine der Veranstaltungen auf Glarean bzw. per email an. Am Ende der Vorlesung schreiben Sie eine Klausur.

  • Seminar

    Schostakowitsch, Prokofiew und andere: Sowjetische Instrumentalkonzerte

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 13. Oktober 2025 bis 16. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Montag 10 bis 12 Uhr, Schöneckstraße 7, Seminarraum
    Zielgruppe: alle Interessierte
    Modul: Seminar Musikwissenschaft

    In der russischen und sowjetischen Musik des 20. Jahrhunderts fanden die großen Gattungen von Oper, Symphonie und Instrumentalkonzert ihre ganz eigene Fortsetzung. Wir schauen uns an, wie sie an frühere Traditionen anschließen, worin sie sich von ihnen unterscheiden und wie sie herkömmliche und neue Merkmale zu ganz neuen Konzepten verbinden. Dabei kombinieren wir Analyse mit dem Blick auf biografische und historische Kontexte. Im Fokus stehen dabei sowohl Schlüsselwerke wie die Klavierkonzerte Prokofjews und die Violin- und Cellokonzerte Schostakowitschs, die zu den wichtigsten Solokonzerten im 20. Jahrhundert zählen, als auch eine Erweiterung der Repertoirekenntnisse durch die Betrachtung von spannenden und zugleich wenig bekannten Werken.

    Dieses Seminar gilt nicht als Einführung in die Musikwissenschaft. Literatur und Materialien werden zum Teil online bereitgestellt. Das Seminar kann als musiktheoretisches oder musikwissenschaftliches Seminar belegt werden.

    Literatur
    Dorothea Redepenning, Geschichte der russischen und der sowjetischen Musik, Laaber 2008
    Elisabeth Schmierer, Geschichte des Konzerts: eine Einführung, Laaber 2015
    Pauline Fairclough and David Fanning (Hrsg.), The Cambridge companion to Shostakovich, Cambridge 2008
    Eric Roseberry: Ideology, style, content, and thematic process in the symphonies, cello concertos, and string quartets of Shostakovich, New York: Garland 1989.
    Deborah Rifkin, The quiet revolution of a B natural : Prokofiev's "new simplicity" in the second violin concerto, in: Music Theory Spectrum 6 (2009), H. 2, S. 183-208.
    Deborah Rifkin, Tonal coherence in Prokofiev's Music, PhD Diss., University of Rochester 2000
  • Seminar

    VERSCHOBEN AUF SOMMER 2026: Komponistinnen aus dem Südwesten: Le Beau, Faisst, Schweikert

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 13. Oktober 2025 bis 31. März 2026
    Wöchentliche Termine: Montag 12 bis 14 Uhr, Schöneckstraße 7, Seminarraum

    Dieser Kurs wurde auf den Sommer 2026 verschoben, da Natasha Loges im Wintersemester im Rahmen eines Fellowships abwesend ist.

    Dieses Seminar konzentriert sich auf drei Komponistinnen, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in Baden tätig waren. Das Seminar behandelt ein breites Spektrum an Werken, von Soloklavier- und Kammermusik bis hin zu großangelegten Orchesterwerken, wobei der Schwerpunkt auf Repertoirewerken liegt. Es untersucht außerdem die Chancen und Barrieren, mit denen diese Frauen in einer konservativen Gesellschaft konfrontiert waren, und wie sich diese im Laufe der Zeit entwickelten. Im Rahmen des Kurses ist ein Besuch der Badischen Landesbibliothek geplant, in der die Nachlässe dieser Frauen aufbewahrt werden.

  • Seminar

    Die Stimme erhebt sich: Musik als Widerstand

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 20. Oktober 2025 bis 2. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Montag 16:15 bis 17:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann wahlweise ein Teilnahme- oder ein Leistungsnachweis erworben werden. Für den Teilnahmenachweis ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung erforderlich, für den Leistungsnachweis zusätzlich die Anfertigung einer Hausarbeit.

    Widerstand umfasst weit mehr als politischen Protest oder bewaffnete Auseinandersetzung – er zeigt sich in vielfältigen Formen, nicht zuletzt in der Kunst und der Musik. Dieses Seminar beleuchtet, wie Musik, sowohl vokal als auch instrumental, als kraftvolles Mittel des Widerstands wirken kann. Dabei verstehen wir Musik als Ausdruck von Identität, Überlebenswillen und politischem Engagement.Im Zentrum der Betrachtung steht die Musik Palästinas und die vielfältigen Widerstandsformen, die Palästinenser*innen durch ihre musikalische Praxis ausüben. Musik ist hier ein lebendiges Zeichen gegen die anhaltende Unterdrückung und die Bedrohung ihrer Kultur. Von folkloristischen Weisen über traditionelle Kunstmusik bis hin zu Hip-Hop, Rap und Pop verbindet Musik die Menschen mit ihrer Geschichte, Kultur, Tradition und Region – und leistet so sowohl unbewussten als auch bewussten Widerstand. Jeder musikalische Ausdruck wird zum Akt des Aufstehens und zum Zeugnis des Überlebenswillens.Die Studierenden sind eingeladen, vergleichbare historische und aktuelle Beispiele aus anderen Teilen der Welt vorzustellen. So entsteht ein globaler Blick auf die ästhetischen Formen des Widerstands, die in verschiedenen Kulturen und historischen Kontexten zu finden sind.Das Seminar widmet sich zudem dem aktivistischen Charakter von Musik. Welche Rolle spielt politisch engagierte Musik als Stimme gegen Krieg, Ungerechtigkeit, soziale Ungleichheit, Rassismus und andere Formen der Diskriminierung? Wie kann sie als Mittel dienen, Solidarität mit unterdrückten Gruppen auszudrücken und soziale Probleme sichtbar zu machen?

  • Seminar

    VERSCHOBEN AUF SOMMER 2026: Einführung in die künstlerische Forschung

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 13. Oktober 2025 bis 31. März 2026
    Wöchentliche Termine: Dienstag 10 bis 12 Uhr, Online
    Blockzeiten:
    Datum Uhrzeit Ort
    22. November 2025 10 bis 16 Uhr Kollegiengebäude I, Raum 1119
    10. Januar 2026 10 bis 16 Uhr Kollegiengebäude I, Raum 1119
    Zielgruppe: Studierenden, die an einer Doktorarbeit interessiert sind.
    Modul: Seminar
    Abschluss: unbenoteter Schein bei Teilnahme, benoteter Schein bei Hausarbeit

    Dieser Kurs wurde auf den Sommer 2026 verschoben, da Natasha Loges im Wintersemester im Rahmen eines Fellowships abwesend ist.

    Artistic research, or practice research, is a long-established scholarly discipline, although it is becoming increasingly widespread in Germany. Artistic research trains musicians to understand and reflect upon their own artistry, but it also offers methods useful to other researchers. This course introduces you to a wide range of research methods to gain different kinds of knowledge. It is a good preparation for future doctoral study.

    We will cover the following:

    1. What is a musician’s knowledge?
    2. How can we observe and analyse the knowledge in our performances?
    3. How can we use research to inspire new forms of creativity?
    4. How can we integrate artistic research with traditional modes of research, so as to reach the widest audience?
    5. How can we present artistic research effectively?

    Tuesdays on the following dates: 21 October 2025, 4 November 2025, 11 November 2025, 18 November 2025, 25. November 2025, 2 December 2025.

  • Seminar

    Steve Reich und Philip Glass – Minimal Music als Anti-Avantgarde

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 14. Oktober 2025 bis 3. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Dienstag 10:15 bis 11:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann wahlweise ein Teilnahme- oder ein Leistungsnachweis erworben werden. Für den Teilnahmenachweis sind eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung sowie das Abhalten eines Referats erforderlich; für den Leistungsnachweis zusätzlich die Anfertigung einer Hausarbeit.

    In diesem Seminar untersuchen wir die Anfänge, Entwicklungen und Wirkungen der amerikanischen Minimal Music anhand zentraler Werke von Steve Reich und Philip Glass. Im Fokus steht die These, dass Minimal Music weniger als Fortführung avantgardistischer Tendenzen zu verstehen ist, sondern vielmehr als Gegenbewegung - als „Anti-Avantgarde“ -  die auf Repetition, Klarheit und sinnliche Erfahrung setzt. Anhand von Analysen, historischen Kontextualisierungen und rezeptionsästhetischen Fragestellungen beleuchten wir die stilistischen Merkmale, ideengeschichtlichen Hintergründe, kompositionstechnischen Parameter und kulturellen Bedeutungen dieses Minimalismus zwischen E- und U-Musik. Gleichzeitig wird die Frage im Raum stehen, inwiefern die Minimal Music andererseits doch auch als Weiterführung bestimmter avantgardistischer Tendenzen verstanden werden kann.

    Literatur
    Kleinrath, Dieter (2016), „Minimalismus/Minimal Music“, in Lexikon Neue Musik, hrsg. v. Jörn Peter Hiekel u. Christian Utz, Darmstadt, S. 373-380.
  • Seminar

    Berio und Boulez – ›Original‹ und Bearbeitung

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 14. Oktober 2025 bis 10. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Dienstag 12 bis 14 Uhr, Hauptgebäude, Raum 101
    Zielgruppe: Alle Studiengänge
    Modul: Musiktheoretisches Seminar, Musikwissenschaftliches Seminar
    Abschluss: Schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung (Musikwissenschaft 2)

    Anlässlich der 100-jährigen Geburtsjubiläen von Luciano Berio (1925–2003) und Pierre Boulez (1925–2016) sollen diese beiden Schlüsselfiguren der musikalischen Nachkriegsavantgarde als Ausgangspunkt dienen, einen exemplarischen Einblick in kompositorische und ästhetische Denkweisen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu erhalten. Neben der Entwicklung serieller und postserieller Kompositionstechniken soll es dabei insbesondere um die vielfältigen Erscheinungsformen von Bearbeitungen in Berios und Boulez’ Schaffen gehen, die sich sowohl auf eigene als auch auf fremde Werke (z.B. Mahler, Schubert) beziehen. In diesem Zusammenhang werden wir auch zeitgenössische Konzepte offener Formen bzw. Kunstwerke (Eco) sowie weitere Formen der Bearbeitung und Intertextualität in der Musik des 20. Jahrhunderts diskutieren. Das Seminar kann als musiktheoretisches oder musikwissenschaftliches Seminar belegt werden.

    Literatur
    Eco, Umberto (1977), Das offene Kunstwerk, Frankfurt a. M. (ital. Opera aperta, Mailand 1962).
    Gartmann, Thomas (1995), ›…dass nichts an sich jemals vollendet ist‹. Untersuchungen zum Instrumentalschaffen Luciano Berios, Bern.
    Goldman, Jonathan (2011), The Musical Language of Pierre Boulez, Cambridge.
    Grabow, Martin (2016), Erfindung, Recycling, Neukomposition. Untersuchungen zur inneren Verflochtenheit des Lebenswerks von Pierre Boulez am Beispiel der ›notations‹, Hildesheim.
    Tadday, Ulrich (Hg.) (2005), Luciano Berio (= Musik-Konzepte, 128), München.
  • Seminar

    The Science of Music before 1450

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 14. Oktober 2025 bis 3. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Dienstag 14:15 bis 15:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann wahlweise ein Teilnahme- oder ein Leistungsnachweis erworben werden. Für den Teilnahmenachweis ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung erforderlich, für den Leistungsnachweis zusätzlich die Anfertigung einer Hausarbeit.

    This seminar examines the history of Western musical thought in antiquity and the medieval period, with attention to the parallels between developments in music theorizing and the other sciences. Ancient Greek approaches to musical thought are well attested, and an investigation of Pythagorean doctrines of music and mathematics begins the course, along with the treatise of Aristoxenus, a student of Aristotle who radically advanced his teacher’s tenets. In connection with the Vorlesung, the seminar addresses medieval chant, focusing on how authors of the time described its modes and notation, as well as the emergence of polyphony. Developments of the late medieval period include metrical theories to account for compositions‘ rhythmic complexity, and adaptations of philosophical and scientific concepts taught in early universities to help theorize musical practice of the day.

  • Seminar

    Geistliche Musik im Überblick – Gattungen, Theologien, Konzepte, Werke

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 10. Oktober 2025 bis 13. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Dienstag 16 bis 18 Uhr, Sonstige Gebäude, Zentrum für populäre Kultur und Musik, Rosastraße 17-19, 79098 Freiburg (Vortragssaal 2. OG)
    Zielgruppe: alle Interessierten
    Abschluss: Schein wie üblich

    Im beruflichen Alltag vieler Musikerinnen und Musiker spielen Werke der sogenannten Geistlichen Musik und der Kirchenmusik eine Rolle: im Schulunterricht, bei (Kirchen-)konzerten, vom Kleinen geistlichen Konzert bis zur Psalmensinfonie. Nicht selten sind dabei auch schwer verständliche Texte in lateinischer oder deutscher Sprache im Spiel. Die Lehrveranstaltung versucht einen Überblick unter anderem über Passion, Messe, Oratorium. Es sollen aber auch instrumentale Werke wie Bibers »Rosenkranzsonaten«, Haydns Streichquartett »Die letzten Worte des Erlösers am Kreuz« oder Messiaens weihnachtliche Klaviermusik in den »Vingt Regards« eine Rolle spielen. Ziel ist es, die theologischen, liturgiegeschichtlichen und im weitesten Sinne spirituellen Aspekte so zu erfassen, dass auch dies die Interpretation – praktisch  wie theoretisch – inspirieren kann. Gerne können Vorschläge der Studierenden aus dem aktuellen konzertanten und gottesdienstlichen Leben oder dem Programm von Vortragsabenden einfließen. Theologische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt.  

  • Seminar

    Komponistinnen nach 1950

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 15. Oktober 2025 bis 18. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Mittwoch 8 bis 10 Uhr, Hauptgebäude, Raum 101
    Zielgruppe: Alle Interessierten, insbesondere solche, die sich für Neue Musik interessieren.

    Das Seminar befasst sich mit dem zeitgenössischen Repertoire von Komponistinnen, auf das Studierende während ihres Studiums oder ihrer beruflichen Laufbahn stoßen können. Der Kurs richtet sich an Interpretinnen und Interpreten, insbesondere an solche, die sich für Kammermusik (einschließlich Vokalmusik) interessieren, sowie an alle, die mehr über Komponistinnen erfahren möchten. Grundlage des Kurses ist eine kritische musikwissenschaftliche Analyse der Komponistinnen, die jede Komponistin in ihr historisches und kulturelles Umfeld einordnet und gleichzeitig ein klares Bild ihres kompositorischen Schaffens und Werdegangs vermittelt. Von jeder Komponistin wird mindestens ein vollständiges Werk angehört und ausführlich besprochen. Die im Kurs behandelten Werke reichen von instrumentaler Kammermusik bis hin zu großen Opern.

    EN // The course will focus on contemporary repertoire that students may encounter or be asked to perform during their studies or in their professional career. Critical musicological analysis of the composers will remain the backbone of this course, placing each composer in her historical and cultural environment while also giving a clear picture of her compositional output or trajectory. Works studied will range from instrumental chamber works to large-scale operas.

  • Seminar

    Song of America: Erkundung der klassischen US-amerikanischen Musik durch Poesie und Gesang

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 15. Oktober 2025 bis 18. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Mittwoch 10 bis 12 Uhr, Hauptgebäude, Raum 101
    Zielgruppe: Alle Interessierten, insbesondere SängerInnen und PianistInnen

    In Vorbereitung auf den 250. Geburtstag der Vereinigten Staaten im Jahr 2026 untersucht dieses Seminar die amerikanische Geschichte und Kultur durch die Linse des amerikanischen Liedes, vertont für Solostimme und Klavier. Der Kurs richtet sich nicht nur an Sängerinnen und Sänger sowie Pianistinnen und Pianisten, die sich für das Liedrepertoire im Allgemeinen interessieren, aber auch an Studierende, die sich mit klassischer Musik und Komponistinnen und Komponisten aus den Vereinigten Staaten auseinandersetzen möchten. Der Kurs deckt ein breites Spektrum von Komponistinnen und Komponisten ab – von bekannten Namen wie Charles Ives und Aaron Copland bis hin zu historisch marginalisierten Komponistinnen und Komponisten (insbesondere Frauen und Schwarze) – und vermittelt den Studierenden ein neues Verständnis des kulturellen Erbes der Vereinigten Staaten sowie Kenntnisse des amerikanischen Liedrepertoires für Aufführungen, Programme, Unterricht und Forschung.

    EN // In preparation for the 250th anniversary of the United States in 2026, this seminar examines American history and culture through the lens of American art song—poetry set to music for solo voice and piano. This course will appeal to singers and pianists learning song repertoire in general, as well as students who wish to understand classical music and composers originating in the United States. Covering a broad range of composers—from familiar names like Charles Ives and Aaron Copland, to historically marginalized composers (especially female and Black composers)—students will emerge with a new understanding of the cultural heritage of the United States as well as knowledge of American song repertoire to perform, program, teach, or research.

  • Seminar

    Musiktheorie und Analyse im Kontext der Zweiten Wiener Schule

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 15. Oktober 2025 bis 11. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Mittwoch 12 bis 14 Uhr, Hauptgebäude, Raum 101
    Zielgruppe: Alle Studiengänge; besonders Hauptfach Musiktheorie
    Modul: Seminar Geschichte der Musiktheorie, Musiktheoretisches Seminar, Musikwissenschaftliches Seminar
    Abschluss: Schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung (Musikwissenschaft 2)

    Die Musik der Zweiten Wiener Schule soll in diesem Seminar vor allem aus musiktheoriegeschichtlichen und musikanalytischen Perspektiven beleuchtet werden. Dabei spielen einerseits Primärquellen wie Schönbergs Harmonielehre (1911) und weitere Schriften zur Kompositionslehre sowie analytische und ästhetische Texte aus dem Umfeld der Wiener Schule eine wichtige Rolle, andererseits soll es um unterschiedliche Analysemethoden gehen, die u.a. in Bezug auf spezifische Kompositionstechniken der Wiener Schule entwickelt wurden. Im besonderen Fokus stehen jeweils Werke des Übergangs zur freien Atonalität und zur Zwölftontechnik. Dabei werden auch Fragen der Aufführungspraxis bzw. Interpretation dieser Musik sowie rezeptionsgeschichtliche Aspekte berührt. Das Seminar hat einen musiktheoretischen und analytischen Schwerpunkt, kann aber auch als musikwissenschaftliches Seminar belegt werden.

    Literatur
    Arnold Schönberg Center Wien: https://schoenberg.at/index.php/de/
    Raff, Christian (2006), Studien zur Analyse der frei atonalen Kompositionen A. Schönbergs – auf der Grundlage seiner Begriffe, Hofheim.
    Sichardt, Martina (1990), Die Entstehung der Zwölftonmethode Arnold Schönbergs, Mainz.
    Schönberg, Arnold (1911/1922), Harmonielehre, Wien.
    Schönberg, Arnold (1967), Fundamentals of Musical Composition, hg. von Gerald Strang und Leonard Stein, London.
  • Seminar

    Musik und Wohlbefinden

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 15. Oktober 2025 bis 11. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Mittwoch 12:15 bis 13:45 Uhr, Schöneckstraße 7
    Zielgruppe: offen für alle
    Modul: Musikwissenschaft 1 oder 2
    Abschluss: Teilnahmeschein; benoteter Schein bei Referat und Hausarbeit

    Musik umgibt uns auf vielfältige Art und Weise im alltäglichen Leben und ist heutzutage kaum noch mehr wegzudenken. Nicht nur begleitet sie uns in unserer Freizeit, für einige ist sie auch integrativer Bestandteil der angestrebten beruflichen Karriere. Wir suchen den aktiven Kontakt zur Musik, da sie uns in den meisten Fällen (emotional) positiv beeinflusst und uns eine gute Zeit erleben lässt. Im Rahmen dieses Seminars erarbeiten wir anhand empirischer Forschung die Effekte der Musik auf unser allgemeines Wohlbefinden. Nach einer Einführung in grundlegende psychologische Konzepte und Begriffe werden wir die Wirkweisen verschiedener Umgangsformen mit Musik auf die Gesundheit und das Wohlbefinden unterschiedlicher Personengruppen besprechen und diskutieren. Dabei soll auch thematisiert werden, inwiefern Musik unser Wohlbefinden negativ beeinflussen kann. Der Hauptschwerpunkt wird insbesondere auf Forschungsergebnisse aus dem musikalischen, alltäglichen, therapeutischen und medizinischen Kontext gerichtet werden.

    Literatur
    Einführende Lit.: MacDonald, R., Kreutz, G., & Mitchell, L. (Eds.) (2012). Music, health, and wellbeing. Oxford: Oxford University Press.
  • Seminar

    Musikalische Übergänge

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 15. Oktober 2025 bis 11. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Mittwoch 14 bis 16 Uhr, Hauptgebäude, Raum 101
    Zielgruppe: Alle Studiengänge
    Modul: Musikwissenschaftliches Seminar
    Abschluss: Schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung (Musikwissenschaft 2)

    Musik ist vielfach – nicht nur bei Richard Wagner – als ‚Kunst des Übergangs‘ beschrieben worden. Ähnlich wie Anfänge und Schlüsse sind Übergänge ein zentrales Moment musikalischer Formung. Doch wie funktionieren Übergange in der Musik eigentlich? Welche Arten und Gestaltungsstrategien gibt es? In dem Seminar werden wir uns diesen Fragen in breiter Perspektivierung widmen. Wir werden uns mit Übergängen als Formelementen beschäftigen, mit kompositionstechnischen Verfahren der Vermittlung (z.B. bei Brahms, Wagner, Schönberg), aber auch mit dem Verbinden von Musikstücken in Alben- und Konzertdramaturgien (z.B. bei Clara Schumann). Die Analyse konkreter Beispiele wird begleitet von der Lektüre musiktheoretischer Traktate und ausgewählter Texte von Komponist:innen sowie von praktischen Annäherungen an das Thema (z.B. im Entwerfen von Übergängen, Konzertdramaturgien).

  • Seminar

    Bizets »Carmen« und die Spanienmode auf den Pariser Bühnen im 19. Jahrhundert

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 15. Oktober 2025 bis 4. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Mittwoch 14:15 bis 15:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann wahlweise ein Teilnahme- oder ein Leistungsnachweis erworben werden. Für den Teilnahmenachweis ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung erforderlich, für den Leistungsnachweis zusätzlich die Anfertigung einer Hausarbeit.

    Statistiken zufolge ist Georges Bizets Oper Carmen die am häufigsten aufgeführte Oper überhaupt. Die in der andalusischen Stadt Sevilla angesiedelte Handlung, „Carmen“ als schöne, wilde und freiheitsliebende Hauptperson und auch Bizets Musik mit ihrem typisch „spanischen“ Kolorit prägen die akustische und optische Vorstellung Spaniens vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis heute. Allerdings setzte Georges Bizet nie im Leben einen Fuß nach Spanien – seine akustische Evokation des Nachbarlandes beruht ausschließlich auf einer Mischung aus Quellenrecherche und blühender Fantasie. Die auf Pariser Bühnen seit etwa 1850 grassierende Mode an spanischen Tänzen und bunten Kostümierungen tat ihr übriges, um das Klischee von Carmen als „der“ prototypischen Verkörperung Spaniens fest zu zementieren: Die österreichische Tänzerin Fanny Elßler, die mit ihrer – durch spanische Kastagnetten angereicherten – „Cachucha“ auf den Pariser Bühnen riesige Erfolge feierte, ist nur eines von vielen Beispielen für die enorme Spanienbegeisterung im Frankreich des 19. Jahrhunderts…

  • Seminar

    Musikvermittlung

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 8. Oktober 2025 bis 11. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Mittwoch 16 bis 18 Uhr, Hauptgebäude, Raum 101
    Zielgruppe: Studierende aller Fachrichtungen
    Modul: Musikwissenschaft
    Abschluss: unbenoteter Schein

    Das Seminar gibt eine Einführung in zentrale Fragestellungen, Zielsetzungen und Herausforderungen der Musikvermittlung. Wir fragen uns, warum „klassische“ Musik überhaupt vermittelt werden muss, welche Ziel- und Dialoggruppen angesprochen werden sollen und welche Methoden und Formaten sich dafür eignen. Ziel des Seminars ist es, ein differenziertes Verständnis für die Praxis und Perspektiven der Musikvermittlung zu entwickeln und in diesem Kontext eigene Ideen und Ansätze zu entwerfen.

    Es besteht die Möglichkeit, in der ersten Sitzung den weiteren Inhalt durch eigene Wünsche und Fragen aktiv mitzugestalten.

    Die Termine 22.10. und 12.11. entfallen. Sie werden in Form von Konzertbesuchen (Exkursionen) nachgeholt. Details folgen zu Semesterbeginn.

    Literatur
    s. GLAREAN-Kurs
  • Seminar

    Alternde Medien. Kulturelle, künstlerische und technische Aspekte von medialer Obsoleszenz

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 16. Oktober 2025 bis 5. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Donnerstag 10:15 bis 11:45 Uhr, Sonstige Gebäude, Seminarraum | Zentrum für Populäre Kultur und Musik (ZPKM) | Rosastraße 17, 79098 Fr.
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: s kann wahlweise ein Teilnahme- oder ein Leistungsnachweis erworben werden. Für den Teilnahmenachweis ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung erforderlich, für den Leistungsnachweis zusätzlich die Anfertigung einer Hausarbeit.

    Ob Phonographenzylinder, Film, Schellackplatte, Drahtton, LP, Maxi, Tonband, CompactCassette, VHS, Betacam, CompactDisc, MiniDisc, DVD, iPod, BluRay und – bald möglicherweise nochmals – Vinyl und Analogfilm – jedes Trägermedium für Audio- und Video-Aufnahmen scheint seine eigene Lebensdauer zu haben, ebenso wie die dazugehörigen Formate, Aufnahme- und Abspielgeräte und Praktiken.

    Jedoch verschwinden obsolete Medien nicht einfach, sondern finden oftmals einen neuen Platz in kulturellen und gesellschaftlichen Nischen und unterliegen Veränderungen in der Nutzung. Obsoleszenz (übersetzbar etwa als Überholtsein oder Veraltetsein) bedeutet dabei nicht nur, dass ein Format veraltet ist, sondern dass auch die Strukturen, in die es in der Produktion, Distribution, Nutzung und Wartung eingebettet war, nicht mehr in der ursprünglichen Form existieren. In der einen oder anderen Weise existieren die meisten einmal erfolgreich etablierten Medientechnologien weiter, selbst wenn ihre ursprünglichen Verwendungszwecke von Nachfolgetechnologien usurpiert wurden. Obsoleszenz verweist also immer auch auf den allgemein-gesellschaftlichen Diskurs über Medien und ihre Popularität.

    Neben historischen Momentaufnahmen und Überblicksdarstellungen über einzelne Medien und Mediengruppen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Perspektiven soll im Seminar über aktuelle Probleme der Erhaltung, Konservierung und Nutzung sowohl im archivalischen und wissenschaftlichen als auch im Freizeit- und Hobby-Kontext diskutiert werden. Fragen der Pflege, der Reparatur und auch der Aufbewahrung sowie der wissenschaftlichen und privaten Präsentation lassen sich mit denen des Designs, des Möbelbaus und der Peripheriegeräte kombinieren – in der historischen Fragestellung wie auch im konkreten Anwendungskontext des Archivs und des Museums.

    Überlegungen und Spekulationen über die Gegenwart und Zukunft obsoleter Medien sind im Seminar ebenso willkommen: Warum scheinen bestimmte Formate beständiger zu sein als andere? Wie sind die „Revivals“ und „Neuerfindungen“ bestimmter Medien motiviert? Wie verhält sich die Nutzung tatsächlich veralteter Apparate zu deren (digitaler) Nachahmung? Wie steht es um die Nachhaltigkeit bei Trägermedien auf petrochemischer Basis wie Film, Vinyl oder CD? Welchen Karbon-Fußabdruck würde ein Tonband-Revival haben? Wie erhalten wir das technische und anwendungsbezogene Wissen über diese Medien für nächste Generationen? Welche Initiativen gibt es (u.a. in Freiburg), um diese Medien und ihre Geräte zu erhalten?

    Initialisiert wird das Seminar mit einer Phase, in der wir die Gegenstände sowie Fragen und Interessen formulieren und anhand von ausgewählter Literatur theoretisch erörtern. In einer zweiten Phase werden wir uns, unter Einbezug einer Vielfalt an Methoden, mit konkreten Einzelbeispielen und Objekten befassen. Die Objekte können aus den Archiven des ZPKM (u.a. der Audiogerätesammlung) aber auch aus dem privaten Gerätepark der Studierenden stammen.

  • Seminar

    Musik verschriftlicht: Notationssysteme aus dem Nahen und Fernen Osten

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 16. Oktober 2025 bis 5. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Donnerstag 14:15 bis 15:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann ein Teilnahmenachweis erworben werden. Dafür ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung und das Ablegen einer Klausur erforderlich.

    Wie lässt sich Musik in Schrift fassen – und mit welchem Ziel? In diesem Seminar widmen wir uns Notationssystemen aus dem Nahen und Fernen Osten und beleuchten ihre kulturellen, historischen und funktionalen Kontexte. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Formen musikalischer Verschriftlichung – etwa in der arabischen Welt, im Osmanischen Reich (Türken, Armenier und Griechen), China, Korea oder Japan – sowie mit der engen Verflechtung von Schriftlichkeit und Mündlichkeit in vielen dieser Musikkulturen.Ein zentrales Anliegen des Seminars ist es, den westlichen Blick auf Notation zu relativieren. Nichtwestliche Notationen folgen häufig ganz anderen Prinzipien: Sie dienen nicht primär der exakten Reproduktion eines „Werks“, sondern oft als Gedächtnishilfe, als pädagogisches Werkzeug oder als Teil eines mündlich überlieferten musikalischen Prozesses. Auch hochkomplexe Systeme wie Zither-Tabulaturen in Ostasien zeigen, dass musikalische Verschriftlichung weltweit vielfältige und eigenständige Entwicklungen genommen hat.Das Seminar lädt dazu ein, sich mit exemplarischen Notationen zu beschäftigen, ihre Funktionen zu hinterfragen und die Rolle von Verschriftlichung im Spannungsfeld zwischen Tradition, Praxis und Erinnerung zu untersuchen. Gemeinsam erarbeiten wir, wie durch diese Vielfalt auch neue Perspektiven auf musikalische Schriftlichkeit entstehen können.

  • Seminar

    Einführung in die Ethnomusikologie

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 17. Oktober 2025 bis 6. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Freitag 10:15 bis 11:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann wahlweise ein Teilnahme- oder ein Leistungsnachweis erworben werden. Für den Teilnahmenachweis ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung erforderlich, für den Leistungsnachweis zusätzlich die Anfertigung einer Hausarbeit oder das Ablegen einer Klausur.

    Als Unterdisziplin der Musikwissenschaft befasst sich die Ethnomusikologie (Musikethnologie) in Forschung und Lehre mit dem Studium der Musikkulturen der Welt. Ihr Gegenstand ist jede Art der menschlichen Beschäftigung mit der Musik und der damit hervorgebrachten kulturellen Wertschöpfungen. Nicht nur die Musik als Klangphänomen bzw. das musikalische Produkt steht im Fokus der Betrachtung, sondern auch alle damit verbundenen Prozesse der menschlichen Produktion und Rezeption. Mit anderen Worten: Um musikalische Strukturen verstehen zu können, ist es notwendig, vorerst die kulturellen Konzepte der Menschen verstehen zu lernen, die diese Strukturen hervorbringen. Dazu verknüpft die Ethnomusikologie musikologische mit anthropologischen Forschungsmethoden.

    Neben einem historischen Überblick über die Entwicklung dieses Faches von den Anfängen bis hin zu den heutigen Forschungsausrichtungen, widmet sich das Seminar anhand ausgewählter Regionalfallstudien der kritischen Besprechung der Arbeitsgebiete, Methoden, Theorien und Ziele der Ethnomusikologie.

    Ziel des Seminars ist es, die Studierenden für das Nebeneinanderstehen verschiedener musikästhetischer Konstrukte und Weltvorstellungen von Musik zu sensibilisieren, und sie dazu zu bewogen, Musik als Mittel der Kommunikation und im funktionalen Kontext kultureller Vielfalt zu begreifen.

    Literatur
    H. Myers (Hrsg.): Ethnomusicology. An Introduction, London: Macmillan 1992.
    T. Rice: Ethnomusicology. A Very Short Introduction, Oxford u. a.: Oxford University Press 2014.
    A. Simon: Ethnomusikologie. Aspekte, Methoden und Ziele, Berlin: Simon Verlag für Bibliothekswissen 2008.
  • Seminar

    „Im heiligen Strome“ – Rheinromantik und die Musik des 19. Jahrhunderts

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 20. Oktober 2025 bis 2. Februar 2026
    Blockzeiten:
    Datum Uhrzeit Ort
    20. Oktober 2025 9:15 bis 13:45 Uhr Kollegiengebäude I, HS 1119
    10. November 2025 9:15 bis 13:45 Uhr Kollegiengebäude I, HS 1119
    1. Dezember 2025 9:15 bis 13:45 Uhr Kollegiengebäude I, HS 1119
    22. Dezember 2025 9:15 bis 13:45 Uhr Kollegiengebäude I, HS 1119
    12. Januar 2026 9:15 bis 13:45 Uhr Kollegiengebäude I, HS 1119
    2. Februar 2026 9:15 bis 13:45 Uhr Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann wahlweise ein Teilnahme- oder ein Leistungsnachweis erworben werden. Für den Teilnahmenachweis ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung erforderlich, für den Leistungsnachweis zusätzlich die Anfertigung einer Hausarbeit.

    Der Rhein ist der wichtigste deutsche Fluss und ein nationaler Mythos: Rheingold, Loreley, Burgen und Schlösser erzählen von Mittelalter und Romantik. Kein anderer Fluss wurde und wird so oft besungen, ist Teil von Legenden und Geschichten und hat Künstlerinnen und Künstler an seine Ufer gelockt.

    Doch warum übt der Fluss und seine Landschaft bis heute eine solche Faszination aus, die sich nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern sich durch Künstler:innen wie Lord Byron, William Turner und Germaine de Staël bis nach England und Frankreich verbreiten konnte? Was inspirierte Robert Schumann zu seiner Dritten Sinfonie, die er die „Rheinische“ nannte, und welche der über vierzig Liedvertonungen von Heinrich Heines „Loreley“ ist eigentlich die gelungenste?

    Im Seminar werden wir den Anfängen der sogenannten Rheinromantik nachspüren und uns kritisch mit ihren geschichtlichen Zusammenhängen auseinandersetzen. Mit Exkursen in die Literatur werden wir die Entwicklung des Kunstlieds nachverfolgen und uns mit Robert Schumanns Dritter Sinfonie beschäftigen. Den Abschluss bildet ein Blick in die Gegenwart, in deren Musik die Rheinromantik noch immer nachklingt.

  • Kolloquium

    VERSCHOBEN AUF SOMMER 2026: Doktorandenkolloquium

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 13. Oktober 2025 bis 31. März 2026
    Wöchentliche Termine: Dienstag 14 bis 16 Uhr, Online
    Zielgruppe: Doktorandinnen und Doktoranden sowie interessierte Masterstudentinnen und -stundenten der Musikwissenschaft und künstlerischen Forschung
    Modul: Doktorandenkolloquium
    Abschluss: Unbenoteten Schein bei regelmäßiger Teilnahme

    Dieser Kurs wurde auf den Sommer 2026 verschoben, da Natasha Loges im Wintersemester im Rahmen eines Fellowships abwesend ist.

    This class is aimed at doctoral and Masters students who wish to survey and discuss latest developments in scholarship and to develop a strong research basis for their PhD work. The course content includes:

    1. Exploring recent music scholarship in various formats, from a wide range of perspectives including künstlerische Forschung / practice research
    2. Undertaking a thorough review of literature, including in non-verbal formats
    3. Devising innovative and open-minded research methodologies
    4. Practising scholarly writing by sharing our work-in-progress, with a focus on developing confidence and clarity
    5. Sharing constructive feedback with each other
    6. Writing conference abstracts and giving a conference paper
    7. Developing strategies on how to plan work and organise time effectively
    Languages of instruction are English and German.

  • Kolloquium

    Das Gemeinsame Musikwissenschaftliche Kolloquium der Universität und der Hochschule für Musik Freiburg

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 14. Oktober 2025 bis 3. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Dienstag 16:15 bis 17:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Unbenoteter Schein bei Teilnahme.

    Das Kolloquium, das gemeinsam von Musikwissenschafts-Dozierenden des Musikwissenschaftlichen Seminars der Universität und der Musikhochschule abgehalten wird, wird weiterhin drei erprobte Formate enthalten. Es wird Vorträge auswärtiger Gäste geben, daneben „abendfüllende“ Vorstellungen von aktuellen Projekten samt den Diskussionen hierüber, schließlich ähnlich geartete, aber kleinere Einheiten, wie sie z. B. nötig werden können, wenn jemand Details einer in Arbeit befindlichen Bachelor-Studie diesem größeren Kreis zur Diskussion vorstellen möchte.

    Bei all diesem soll es ein „Colloquium“ sein: eine Gesprächsrunde, in der man sich gegenseitig kennt und in der der individuelle Austausch von Ideen deshalb lockerer (oder auch unverbindlicher) vonstattengehen kann als in einer „fremden“ Atmosphäre. Auf diese Weise wird ein Kaleidoskop von Arbeitsansätzen fassbar, wie sie im Rahmen des neuen Forschungszentrums Musik aktuell verfolgt werden. Vielleicht gewinnen Zuhörende dabei auch Anregungen für die Vorbereitung der eigenen Examensarbeit: Daher sind Teilnehmende mindestens ab dem 5. Bachelor-Semester herzlich willkommen.

Veranstaltungen in diesem Fachbereich
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