Musikwissenschaft
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Vorlesung
Musikwissenschaft – Epochen der Musikgeschichte – Populäre Musik
Lehrende: BrunnerFachbereich: MusikwissenschaftStart: 26.04.2022Tag: Dienstag 14:15–15:45Raum: KG 6 Raum 109, Pädagogische Hochschule FreiburgZielgruppe:BA und MA-Studierende
Modul:Abschluss:Als Vorlesung in Musikwissenschaft mit 2 ECTS
Die Studierenden …
M 1.1. … verfügen über weiterführende musikwissenschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten in Gegenstandsbereichen, Theorien und Arbeitsmethoden der historischen Musikwissenschaft; (MW)
M 1.2. … verfügen über ein Grundwissen hinsichtlich der fachsprachlichen Anforderungen, Merkmale und Varietäten in Musik, können die Wirkung von Sprache reflektieren und eine nicht-diskriminierende Sprache entwickeln; (MW)
M 1.3. … verfügen über grundlegende Repertoirekenntnisse; (MW, MP)
Der Kompetenzaufbau im Rahmen dieser Vorlesung sieht demnach vor, dass die Studierenden folgende Kompetenzstufen erreichen (die kursivierten Kompetenzstufen können im Rahmen von Folgeveranstaltungen erreicht werden):
Epochen, Stile, Gattungen, Komponisten, Formen, Werke (Repertoire)
…(1) benennen, kennen (2) beschreiben und Entwicklungen darstellen (3) musizieren (4) analysieren und begründet zuordnen [(5) Prototypen identifizieren (6) auswählen, aufbereiten, präsentieren]
Arbeitsmethoden der historischen Musikwissenschaft
…(1) benennen erläutern (2) anwenden [(3) auswählen und kritisch reflektieren]
Fachsprache, Merkmale und Varietät in Musik
….(1) kennen (2) beschreiben (3) erklären (4) anwenden und herausfinden (5) begründet gegenüberstellen [(6) kritisieren, reflektieren (7) verfassen, konzipieren (preparation for future learning)
Bitte um Anmeldung an georg.brunner@ph-freiburg.de bis zum 01.04.2022.
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Vorlesung
Musikgeschichte im Überblick: Die Musik des 15. und 16. Jahrhunderts. Renaissance und Reformationen
Lehrende: DiergartenFachbereich: MusikwissenschaftStart: 13.04.2022Tag: Mittwoch 12:15–13:45Raum: 117Zielgruppe:Alle Interessierte . Bitte zur Anmeldung der Glarean-Gruppe beitreten.
Modul:Abschluss:Unbenoteter Schein für regelmäßige Teilnahme.
Diese Vorlesung gibt einen Überblick über musikalische Praktiken des 15. und 16. Jahrhunderts im Kontext der unterschiedlichen und vielschichtigen Lebenswelten von Spätmittelalter, Renaissance, Humanismus und Reformation. Solche Praktiken sind das z.B. Singen, Spielen, Notieren, Reflektieren, Improvisieren und Komponieren von Musik in Gattungen wie Messe, Motette, Musikalische Lyrik und Instrumentalmusik. Handelnde solcher Praktiken sind Komponisten, Sänger, Instrumentalisten, Mäzene und , die in ihren unterschiedlichen und vielschichtigen Lebenswelten Musik hörten, dachten, spielten und sammelten. Grundlegend für die Auseinandersetzung sind Fragen der Überlieferung in Handschriften und Drucken sowie Techniken der Notation und des musikalischen Satzes. Die Themen der zwölf Vorlesungen lauten: 1) Epoche 2) Grundlagen 3) Kontrapunkt 4) Messe 5) Motette 6) Musikalische Lyrik 7) Madrigal 8) Italienrezeption in England und Deutschland 9) Instrumentalmusik 10) Musikanschauung und Musiktheorie 11) Reformation und Gegenreformation 12) Um 1600.
Literatur:- Felix Diergarten, Die Musik des 15. und 16. Jahrhunderts, Laaber 2014. Allan Atlas, Renaissance Music, New York 1998. Richard Freedman, Music in the Renaissance, New York 2012.
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Vorlesung
Brahms’ musikalische Welten
Lehrende: LogesFachbereich: MusikwissenschaftStart: 20.04.2022Tag: Mittwoch 16:00–18:00 Raum: 105Raum: 105Zielgruppe:Alle Studierenden, die eine Prüfung in Musikwissenschaft vorbereiten.
Modul:Abschluss:tbc
Diese Vorlesung führt Sie in die kulturellen Welten ein, aus denen Brahms' Musik hervorgegangen ist. Grob chronologisch organisiert, die Vorlesung betrachtet Brahms' musikalisches Leben aus verschiedenen Perspektiven: einschließlich persönlicher, beruflicher, kultureller und politischer. Wir konzentrieren uns jede Woche auf ein Hauptwerk und untersuchen Brahms' Beziehungen zur musikalischen Darbietung, den anderen Künsten (einschließlich Literatur und bildender Kunst), wissenschaftlichen Entdeckungen und breiteren historischen Entwicklungen. Wir werden auch Diskussionen über ausgewählte Werke seiner Zeitgenossen integrieren, sowohl bekannter als auch vergessen, einschließlich der vielen musikalischen Frauen seiner Zeit.
Die Unterrichtssprachen sind Englisch und Deutsch. Ein Großteil der Sekundärliteratur ist auf Englisch.
Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, größere Mengen an Sekundärliteratur im Selbststudium zu erarbeiten, damit wir direkt an die gemeinsame Diskussion der Quellen und Notentexte gehen können. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte per Email Kontakt aufnehmen.
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Vorlesung
Musikvermittlung
Lehrende: LogesFachbereich: MusikwissenschaftStart: 22.04.2022Blockzeiten:Datum Uhrzeit Ort 22.04.2022 14:00–20:00 117 23.04.2022 14:00–20:00 117 27.05.2022 14:00–20:00 117 28.05.2022 11:00–17:00 117 Raum: 117Zielgruppe:This course is open to anyone who is interested. Numbers are limited to 20 on a first-come, first-served basis.
Modul:Abschluss: Keine AngabenThis course offers a broad introduction to Musikvermittlung (public musicology). Drawing on Bourdieu's 1986 idea of social capital, we will explore the principles and ideologies behind established approaches to communicating about music for a general public, and how these have evolved alongside a shifting socio-political landscape. We will define the range of activities which fall under the descriptor 'public musicology', including: writing programme/recording liner notes; giving pre-concert talks; leading workshops; radio and television broadcasting; YouTube tutorials; teaching in adult education; and more.
We will consider the increasing importance of Musikvermittlung in the career portfolios of both musicians and musicologists. Current research will inform our understanding of audiences as heterogenous groups with context-driven needs. Our learning materials will be drawn from a wide range of current and historical examples of Musikvermittlung.
Over the two Blockseminar weekends, and in collaboration with the Hochschule's performance programme, we will work together to develop real-life, professional-standard examples of Musikvermittlung.
Unterrichtssprachen sind Englisch & Deutsch. Das Blockseminar findet an zwei Wochenenden in Präsenz statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte per Email Kontakt aufnehmen.
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Seminar
Einführung in die Musikwissenschaft (Gruppe 1 )
Lehrende: PlatteFachbereich: MusikwissenschaftStart: 19.04.2022Tag: Dienstag 10:15–11:45 Raum: 117Blockzeiten:Datum Uhrzeit Ort 23.04.2022 10:15–11:45 Online (über Zoom) Raum: 117Zielgruppe:Studienanfänger*innen aller Studiengänge (maximal 20 Teilnehmende)
Voraussetzung: Deutsch als Muttersprache oder Deutschkenntnisse ab dem Niveau C1
Modul: 1. Modul MusikwissenschaftAbschluss:Testat mit KP für „Einführung“ nach regelmäßiger aktiver Teilnahme, Halten eines Kurzreferates und Bestehen der Abschlussklausur.
Die Lehrveranstaltung dient der Einführung in methodische und inhaltliche Aspekte des Fachs Musikwissenschaft. Anhand ausgewählter Beispiele aus unterschiedlichen Themenbereichen werden Techniken des selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens erlernt; dazu gehören allgemeine wissenschaftliche Arbeitstechniken wie das Formulieren von Forschungsfragen, die Recherche von Quellen, sowie das Bibliographieren und Referieren.
Im ersten Modul Musikwissenschaft ist für alle Studierenden eine „Einführung in Musikwissenschaft“ obligatorisch.
Im Sommersemester wird die Einführung in Präsenz stattfinden. Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit (u.a. Halten eines Kurzreferates) sind neben dem Bestehen der Abschlussklausur Voraussetzung für den Scheinerwerb.
Die Anmeldung erfolgt über GLAREAN. (Anmeldungen sind möglich ab dem 21.03.)
Literatur:- Gardner, Matthew; Springfeld, Sara: Musikwissenschaftliches Arbeiten. Eine Einführung (Bärenreiter Studienbücher Musik 19), Kassel etc.: Bärenreiter 2014.
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Seminar
Einführung in die Musikwissenschaft (Gruppe 2)
Lehrende: PlatteFachbereich: MusikwissenschaftStart: 19.04.2022Tag: Dienstag 12:15–13:45 Raum: 117Blockzeiten:Datum Uhrzeit Ort 23.04.2022 12:15–13:45 Online (über Zoom) Raum: 117Zielgruppe:Studienanfänger*innen aller Studiengänge (maximal 20 Teilnehmende)
Voraussetzung: Deutschkenntnisse ab dem Niveau B1
Modul: 1. Modul MusikwissenschaftAbschluss:Testat mit KP für „Einführung“ nach regelmäßiger aktiver Teilnahme, Halten eines Kurzreferates und Bestehen der Abschlussklausur.
Die Lehrveranstaltung dient der Einführung in methodische und inhaltliche Aspekte des Fachs Musikwissenschaft. Anhand ausgewählter Beispiele aus unterschiedlichen Themenbereichen werden Techniken des selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens erlernt; dazu gehören allgemeine wissenschaftliche Arbeitstechniken wie das Formulieren von Forschungsfragen, die Recherche von Quellen, sowie das Bibliographieren und Referieren.
Im ersten Modul Musikwissenschaft ist für alle Studierenden eine „Einführung in Musikwissenschaft“ obligatorisch.
Im Sommersemester wird die Einführung in Präsenz stattfinden. Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit (u.a. Halten eines Kurzreferates) sind neben dem Bestehen der Abschlussklausur Voraussetzung für den Scheinerwerb.
Die Anmeldung erfolgt über GLAREAN. (Anmeldungen sind möglich ab dem 21.03.)
Literatur:- Gardner, Matthew; Springfeld, Sara: Musikwissenschaftliches Arbeiten. Eine Einführung (Bärenreiter Studienbücher Musik 19), Kassel etc.: Bärenreiter 2014.
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Seminar
Geschichte der Musiktheorie: Renaissance
Lehrende: DiergartenFachbereich: MusikwissenschaftStart: 13.04.2022Tag: Mittwoch 08:15–10:00 Raum: 101Raum: 101Zielgruppe:Hauptfach Musiktheorie, Musikwissenschaft, Kirchenmusik, Schulmusik
Modul:Abschluss:Benoteter Schein bei Hausarbeit, unbenoteter Schein für aktive Teilnahme
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Geschichte der Musiktheorie im 15. und 16. Jahrhundert. Wir lesen gemeinsam Traktate zu den Themen Tonsystem, Notation, Kontrapunkt, Improvisation, Orgelspiel und Verzierungslehre. Es kann ein Schein in Musikwissenschaft oder Musiktheorie erworben werden. Teilnehmenden wird empfohlen, auch die Vorlesung "Einführung in die Musikgeschichte: Renaissance" zu besuchen. Die Sitzungstermine: 13.4. Einleitung: Epoche –– 20.4. Grundlagen: Quellen, Notation, Handelnde –– 27.4. Prima prattica: Kontrapunkt –– 4.5. Messe –– 11.5. Motette –– 18.5. Musikalische Lyrik –– 25.5. Madrigal –– 1.6. EP, kein Unterricht –– 8.6. Italienrezeption in England und Deutschland –– 15.6. Instrumentalmusik –– 22.6. Musiktheorie und Musikanschauung –– 29.6. Reformation und Gegenreformation –– 6.7. Um 1600
Literatur:- Zu dieser Veranstaltung gibt es einen Bereich auf GLAREAN
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Seminar
Das globale Kunstlied
Lehrende: LogesFachbereich: MusikwissenschaftStart: 20.04.2022Tag: Mittwoch 14:00–16:00 Raum: 105Raum: 105Zielgruppe:Fortgeschrittene Studierende mit Interesse an und Erfahrung in Musikwissenschaft, vorausgesetzt wird mindestens die „Einführung“ in die Musikwissenschaft. Sänger und Pianisten sind besonders willkommen.
Modul:Abschluss:To be confirmed during April. Most likely, an essay.
Das Repertoire für Gesang und Klavier wird noch weitgehend von europäischen Vorbildern dominiert, aber im Laufe des 20. Jahrhunderts schrieben Komponisten aus aller Welt Lieder für diese flexible, anpassungsfähige Besetzung. Obwohl koloniale Agenten Klaviere in von Europa entfernte Regionen transportierten, assimilierten viele lokale Persönlichkeiten dieses ursprünglich „westliche“ Genre auf verschiedene Weise, um ihr eigenes gemischtes Gefühl kultureller Identität zu schaffen. Dieses Seminar wird Ihnen eine breite Palette von Liedern aus der ganzen Welt vorstellen und gleichzeitig geeignete Methoden zur Erforschung von Musik diskutieren, die möglicherweise nicht für traditionelle europäische Analyseansätze geeignet sind.
Lieder werden aus folgenden Regionen ausgewählt: China, Südkorea, Neuseeland, Südafrika, Nigeria, Brasilien und Mexiko und andere. Wir werden überlegen, welche Gedichte vertont sind und warum; was diese Songs über ihre Komponisten und ihre Hintergründe verraten; welche interpretativen und analytischen Ansätze wir wählen können; wie wir transnationale Lieder angehen könnten, die versuchen, Kulturen/Nationen zu überqueren; und wie wir an „Minority within Majority“-Songs herangehen könnten, z. Uigurische Lieder in der chinesischen Kunstliedtradition. Wir werden einen intersektionalen Ansatz verfolgen, der Fragen des Geschlechts und der sozialen Klasse neben dem nationalen Hintergrund berücksichtigt. Gemeinsam werden wir über die Ethik und Ästhetik des Studiums und der Aufführung von globalem Kunstlied nachdenken. Zusätzliche Informationen werden Anfang April auf GLAREAN hochgeladen.
Besonders willkommen sind Sänger und Pianisten, die ihr Repertoire erweitern möchten. Unterrichtssprachen sind Englisch & Deutsch. Von den Studierenden wird erwartet, dass sie Sekundärliteratur selbstständig lesen. Der Unterricht findet persönlich und online statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte per Email Kontakt aufnehmen.
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Seminar
Notendruck, Grammophon, Internet. Mediengeschichte der populären Musik
Lehrende: FischerFachbereich: MusikwissenschaftStart: 07.04.2022Tag: Donnerstag 16:15–17:45 Raum: 105Raum: Raum 105Zielgruppe:Für alle Studierenden aller Studiengänge und Semester; es ist kein Vorwissen notwendig.
Modul: MusikwissenschaftAbschluss:Variabel je nach Anforderung des Modulhandbuchs, in der Regel schriftliche Leistung.
Damit Musik erklingen kann, sind Medien notwendig: Noten, Songbooks, Schallplatten oder das Internet. Auch die Menschen, die selbst Musik machen, können als Medien verstanden werden, die Konzertdarbietung als Mediendispositiv.
In der Lehrveranstaltung geht es darum, diesem Zusammenhang zwischen Musik und Medialität nachzugehen. Ausgangspunkt bilden dabei die schriftgestützten Systeme (Handschriften und Drucke), welche bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die Verbreitung von Musik zentral waren. Mit Erfindung der Schallplatte und des Grammophons, später des Radios und des Fernsehens – und schließlich des Internets –, gab es neue Möglichkeit, Musik zu konservieren, zu transportieren und massenwirksam zu verbreiten.
Für eine Mediengeschichte der populären Musik sind zwei Themenkreise von besonderer Bedeutung: einerseits der Zusammenhang zwischen Musik, Technik und Wirtschaft, andererseits der Konnex zwischen Individuum, Institutionen und Gesellschaft. Die theoretischen Leitfragen zu Beginn der Lehrveranstaltung sind folgende: Was ist populäre Musik? Was sind Musikmedien? Wie schreibt man eine Mediengeschichte der populären Musik?
Literatur:- Holger Schramm (Hg.): Handbuch Musik und Medien. Interdisziplinärer Überblick über die Mediengeschichte der Musik. 2. Aufl. Wiesbaden 2019.
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Seminar
Osmanische Musik
Lehrende: MaraqaFachbereich: MusikwissenschaftStart: 30.04.2022Blockzeiten:Datum Uhrzeit Ort 30.04.2022 – 07.05.2022 – 25.06.2022 – 09.07.2022 – Raum: Hauptvorlesungssaal der Universität FreiburgZielgruppe:IHA-Studierende; alle Interessierten
Modul:Abschluss: Keine AngabenFür die Kunstmusik des Westen hat sich die „historische“, „historisierende“ oder „historisch informierte“ Aufführungspraxis als Forschungsbereich längst etabliert. Notations-, Gesangs- und Instrumentenkunde, Spieltechniken, Raumakustik und Stimmungssysteme „Alter Musik“ ( in der Regel Musik, von der uns ein Traditionsbruch trennt) werden seit Jahrzehnten erforscht und für die Praxis vermittelt. Auch wenn die Idee einer „historisch getreuen“ Interpretation für manche eine Utopie bleibt und die historische Aufführungspraxis weniger eine „Rekonstruktion“ als vielmehr ein „eigner Stil“ sei (C. Dahlhaus), kann man auf der Grundlage einer musikhistorisch und aufführungspraktisch ausgerichteten Quellenforschung nicht nur in Vergessenheit geratene Repertoires wiederbeleben, sondern sich auch der konkret historischen Musizierart nähern, solange (notierte) Quellen vorliegen.
Bekanntlich ist das Phänomen der musikalischen Schriftlichkeit aber kein rein westliches. Auch andere Kulturen haben eigene Notationsverfahren entwickelt oder sich die europäische Notenschrift zur Aufzeichnung ihrer Musik angeeignet. Im Osmanischen Reich sind Notensammlungen bereits seit der Mitte des 17. Jahrhundert bekannt. Diese Sammlungen beinhalten einen großen Teil des Instrumental- und Vokalrepertoires der Zeit. Erst in den letzten Dekaden hat man sich der kritischen Edition dieser Sammlungen gewidmet. Nicht selten ist man dabei auf Probleme der richtigen Interpretation von Gattungen, rhythmischen und melodischen Strukturen gestoßen. Als besonders komplex hat sich die Frage nach dem Tonsystem und der „richtigen“ bzw. intendierten Intonation erwiesen. In der Regel bediente man sich eines heute als gültig betrachteten Tonsystems. Neue Forschung (v.a. Jacob Olley) hat jedoch gezeigt, dass die heutige Musiktheorie ein künstliches Produkt des späten Osmanischen Reichs (grob um 1900) ist. Entsprechend liegen konkurrierende Wissenschaftliche Ansätze vor, die Mit Tonsystem und Intonation ins Zentrum der Frage nach dem Klang der Musik fallen.
Hier setzt das Seminar an. Es verbindet Quellenarbeit und künstlerisch-praktisches Ausprobieren um dieses alte Repertoire ganzheitlich im Lichte der zeitgenössischen musiktheoretischen Diskussionen zu bewerten und künstlerische zu interpretieren.
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Blockseminar
»Wolken zieh'n wie schwere Träume«. Musikästhetik der Romantik
Lehrende: EggersFachbereich: MusikwissenschaftStart: 09.04.2022Blockzeiten:Datum Uhrzeit Ort 09.04.2022 09:00–12:00 Raum:Zielgruppe:Alle (Deutschkenntnisse müssen ausreichen um Texte lesen zu können)
Modul:Abschluss: Keine Angaben"Wir suchen überall das Unbedingte und finden immer nur die Dinge" klagte der Romantiker Novalis schon 1798, als die Musik noch ganz klassisch klang. Und mit dieser unstillbaren Sehnsucht nach dem Unbedingten, nach dem einen Zauberwort, das die Welt zum Klingen bringen könnte (Eichendorff), sollte schon bald die Musik zur "romantischsten aller Künste" überhaupt werden (Schopenhauer). Musik schien, ganz ohne Worte die Welt in einer Weise aufzuschließen, ja diese vielleicht gar zu übersteigen, wie keine andere Kunst sonst. Und das warf Fragen auf. Ziemlich schwerwiegende Fragen, einige davon verfolgen das Nachdenken über Musik noch immer.
Was sind Kunstwerke und welche Rolle spielen sie für den menschlichen Geist? Was ist Schönheit und darf Kunst auch das Hässliche zeigen? Ist Musik eine Sprache, die alle Sprachen übersteigt? Oder besteht Musik aus geronnener Bewegung? Kann gerade die Musik vielleicht diese eine, tiefe Sehnsucht stillen? Wovon ist eine Kunst beflügelt, die durch finsterste Schauer des Hexensabbats jagt und den Verlust des goldenen "es war einmal" besingt? Gibt es Auserwählte unter uns - Genies - die die Welt tiefer verstehen als die Normalsterblichen? Und finden sich diese ganzen Ideen wirklich in der Musik wieder und wenn ja, wie und wo? "Die Romantik ist eine Gnade, eine himmlische oder höllische Gnade, die uns mit ewigen Stigmata gezeichnet hat" - seufzte Baudelaire 1859, als man in Europa gerade erst begann, von einem gewissen Richard Wagner zu hören....Wir wollen uns in vier Blocksitzungen jeweils am Samstag Zeit nehmen, zentrale ästhetische Ideen an Texten des 19. Jahrhunderts zu lesen und zu diskutieren - dunkle, helle, komplexe, merkwürdige - rund um Philosophen und Komponisten, z.B. Schopenhauer, Nietzsche, Hanslick, Schumann, Schubert, Mendelssohn, Berlioz oder Wagner.
Termine: 9.4. (9-12h); 23.4. (9h-16h); 18.6. (9h-16h); 2.7. (9h-14.30h)
Anmeldungen bitte per mail an: Katrin-eggers@gmx.de
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Blockseminar
Einführung in die künstlerische Forschung
Lehrende: LogesFachbereich: MusikwissenschaftStart: 20.05.2022Blockzeiten:Datum Uhrzeit Ort 20.05.2022 13:00–19:00 117 21.05.2022 13:00–19:00 117 10.06.2022 13:00–19:00 117 11.06.2022 14:00–20:00 117 Raum:Zielgruppe:Fortgeschrittene Studierende mit Interesse an und Erfahrung in Musikwissenschaft, vorausgesetzt wird mindestens die „Einführung“ in die Musikwissenschaft
Modul:Abschluss:Unbenoteter Schein Musikwissenschaft bei aktiver Teilnahme (Referat, Protokoll, etc.), benoteter Schein bei Hausarbeit
Das Feld der künstlerischen Forschung hat sich in den letzten dreißig Jahren rasant entwickelt. Dieses Seminar führt Sie in die Prinzipien, Methoden und Grenzen der künstlerischen Forschung ein. Es wird untersucht, wie künstlerische Forschung mit etablierteren wissenschaftlichen Ansätzen kombiniert werden kann, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu bereichern. Wir werden untersuchen, wie Forschung, die nicht durch geschriebenen Text kommuniziert wird, auf unterschiedliche Informationen und Zielgruppen zugreifen kann. Wir werden auch die historischen Einwände gegen künstlerische Forschung diskutieren und wie diese überwunden werden können.
Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, größere Mengen an Sekundärliteratur im Selbststudium zu erarbeiten, damit wir direkt an die gemeinsame Diskussion gehen können.
Unterrichtssprachen sind Englisch & Deutsch. Das Blockseminar findet an zwei Wochenenden in Präsenz statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte per Email Kontakt aufnehmen.
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Übung
Musikgeschichte im Überblick
Lehrende: ReinickeFachbereich: MusikwissenschaftStart: 12.04.2022Tag: Dienstag 14:00–16:00 Raum: 105Raum: 105Zielgruppe:Studierende aller Semester und Studiengänge
Modul:Abschluss:Unbenoteter Schein in Musikwissenschaft
Die Veranstaltung bietet einen breiten Überblick über die europäische Musikgeschichte von den Anfängen der Notation im 9. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Dabei werden zentrale kompositorische Entwicklungen sowie ihre kulturgeschichtlichen Kontexte verfolgt: Was sind die politischen, religiösen und kulturellen Hintergründe für die so vielseitigen Veränderungen der jeweiligen Musik? Wo hatte das, was teils als Standardliteratur vertraut ist, seine gesellschaftliche Verortung und welche Strömungen dominierten gleichzeitig in Kunst, Philosophie und den Wissenschaften? Neben Hörbeispielen werden verschiedenste Quellen herangezogen, aus denen sich ein möglichst lebendiger Eindruck der jeweiligen Zeit ergeben soll. Die historisch-kulturelle Distanz und mal mehr, mal weniger empfundenen Nähe zur jeweiligen Musik lassen sich damit ständig neu ausloten.
Die Veranstaltung richtet sich damit sowohl an Studierende jüngerer sowie fortgeschrittener Semester. Nach jeder Sitzung werden zusammenfassende Materialien bereitgestellt.
Anmeldung über Glarean mit folgenden Beitrittslink: https://glarean.mh-freiburg.de/goto.php?target=crs_54411_rcodeKaY9QgZsSY&client_id=lehrplattform
Literatur:- (1) Bleek, Tobias; Mosch, Ulrich (Hrsg.): Musik. Ein Streifzug durch 12 Jahrhunderte, Kassel u.a. 2018; (2) Burkholder, J. Peter u.a.: A History of Western Music, New York 2014; (3) Taruskin, Richard: The Oxford History of Western Music (vol. 1-5), Oxford 2009; Weiss, Pietro; Taruskin, Richard: Music in the Western World. A History in Documents, New York 1984 sowie Bände der Reihen (5) "Epochen der Musik" des Laaber Verlages und (6) "The Cambridge History of" der Cambridge University Press.
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Kolloquium
Doktorierendenkolloquium, Kolloquium für Forschungsfragen (in Kooperation mit dem Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Freiburg)
Lehrende: Diergarten Küster, VoigtFachbereich: MusikwissenschaftStart: 19.04.2022Tag: Dienstag 18:15–19:45Raum: onlineZielgruppe:Doktorierende, Studierende, alle Interessierten
Modul:Abschluss: Keine AngabenIm Kolloquium werden aktuelle Forschungsprojekte diskutiert. Außerdem werden auch vereinzelt Gastvorträge angesetzt.
Beitritt durch Kursbeitritt auf Glarean.
Literatur:- Zu dieser Veranstaltung gibt es einen Bereich auf GLAREAN
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Kolloquium
Examenskolloquium Musikwissenschaft (Prüfungsvorbereitung)
Lehrende: DiergartenFachbereich: MusikwissenschaftStart: 13.04.2022Tag: Mittwoch 10:15–12:00 Raum: Online, Zoom-Link im Kursraum auf GlareanRaum: Online, Zoom-Link im Kursraum auf GlareanZielgruppe:Alle Studierenden, die eine Prüfung in Musikwissenschaft vorbereiten. Anmeldung in Glarean.
Modul:Abschluss: Keine AngabenDas Kolloquium dient der Vorbereitung der Prüfungen in Musikwissenschaft (schriftlich und mündlich). Themen für die beiden Prüfungen werden abgesprochen, der Ablauf trainiert und Musikgeschichte repetiert. Die Teilnahme ist freiwillig.
Einschreibung in den Kurs durch Kursbeitritt auf Glarean.
Literatur:- Werner Keil, Musikgeschichte im Überblick.