Wintersemester 2025/2026

Institut für Neue Musik

  • Seminar

    Notation, Technik und Ästhetik Neuer Klaviermusik

    Anmeldeverfahren: Anmeldung über die Lernplattform Glarean
    Unterrichtszeitraum: 13. Oktober 2025 bis 20. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Mittwoch 11 bis 13 Uhr, Hauptgebäude, Raum 343
    Zielgruppe: Bachelor & Master Klavierstudierende so wie Interessierte der neuen Musik
    Abschluss: Unbenoteter Leistungsnachweis.

    Das Ziel dieses Übungskurses besteht darin, die verschiedenen Techniken und Notationen des Klavierrepertoires ab circa 1945 bis zur Gegenwart zu erlernen. Darüber hinaus werden zahlreiche zeitgenössische Komponisten, Notenmaterial, Analysen und Texte vorgestellt, um die notwendigen Kenntnisse dieser Gattung zu erwerben.

  • Seminar

    Grundlagen der Elektronischen Musik

    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 24. Oktober 2025 bis 20. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Freitag 11 bis 13 Uhr, Hauptgebäude, Raum 114
    Zielgruppe: MM Elektronische Komposition, MM Komposition, BA Komposition, Interesierte

    Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die Technologien, die historische Entwicklung sowie die ästhetischen und philosophischen Aspekte der Elektronischen Musik. Betont praxisorientiert, begleitet von zahlreichen Klangbeispielen und Experimenten, bekommen die Studierenden auch die Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen beziehungsweise an deren Umsetzung mitzuwirken.

  • Blockseminar

    Orchestration und Klanginterpretation 2

    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 12. Dezember 2025 bis 23. Januar 2026
    Zielgruppe: alle
    Abschluss: Schein

    Orchestration bedeutet ebenso wie die Verwendung eines elektronischen Dispositivs, der Bau eines Instruments oder die musikalische Interpretation, daß die materiellen Aspekte einer Klangvorstellung durch eine oder mehrere Ideen bestimmt wurden.Einige Beispiele aus dem 20. und 21. Jahrhundert werden unter den sich ergänzenden Gesichtspunkten der Beziehung zwischen musikalischen Text und Klangergebnis/erreignis, der praktischen Aspekte der vokalen und/oder instrumentalen Umsetzung, der psychoakustischen und räumlichen Neben- und Auswirkungen analysiert.Besonderes Augenmerk wird auf die psychoakustischen und topografischen Details (in welche Richtung die verschiedenen Instrumente spielen) der analysierten Werke gelegt.

    Musikalische Beispiele :

    Franz Schreker : Die Gezeichneten, Oper für Solisten und Orchester (1911-1915)

    Pierre Boulez : Rituel in memoriam Bruno Maderna, für Orchester in 8 Gruppen (1974)

    Hugues Dufourt : Le Philosophe selon Rembrandt, für großes Ensemble (1991)

    Brice Pauset : Konzertkammer, für Soloklavier, Klaviere und Orchester (2010-2021)

    Termine:

    Freitag den 12. Dezember 2025,

    Freitag den 19. Dezember 2025,

    Freitag den 16. Januar 2026,

    Freitag den 23. Januar 2026

    14:00-18:00, Raum 343

  • Blockseminar

    Das Tier in der Neuen Musik

    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 17. Oktober 2025 bis 21. November 2025
    Zielgruppe: alle
    Abschluss: Schein

    Das Tier ist in der Musik in vielfältiger Weise präsent: als Rohmaterial für wichtige Teile vieler Instrumente, als Thema zahlreicher szenischer und nicht-szenischer Werke und als direkter oder indirekter Klangakteur. Die Position des Tieres als „anderes, so nah“, definiert durch die Fragen des Blicks (regard), der Nacktheit und der Sprache, steht im Mittelpunkt der Überlegungen von Jacques Derrida (1930–2004) in der Textsammlung „Das Tier, das ich also bin“.In diesem Seminar werde ich eine historische Genealogie des Vogelgesangs nachzeichnen, der zugleich prädestiniert und ungeeignet für die musikalische Transkription ist. Anschließend werde ich mehrere Werke des Schweizer Komponisten Robin Meier in seiner instrumentalen Beziehung zu Tieren analysieren, indem ich die von ihnen erzeugten Laute und ihr Verhalten aufzeichne. Abschließend werde ich die ästhetischen und politischen Implikationen dreier meiner jüngsten Werke (eines wurde bereits aufgeführt, ein weiteres ist in Arbeit, das dritte ist in Planung) vorstellen, in denen das Tier sowohl bei der Desorientierung als auch als treibende Kraft hinter einer erneuerten Phänomenologie eine zentrale Rolle spielt.

    Bibliographie

    Das Tier, das ich also bin. 2., durchgesehene Auflage, Hrsg. von Peter Engelmann, Übers. Markus Sedlaczek. Passagen, Wien 2016,

    Musikalische Beispiele

    Athanasius Kircher : Musurgia Universalis (1650)

    Olivier Messiaen : Catalogue d'oiseaux (1956-1958)

    Robin Meier : Apophenia – Meaningful Connections Between Things (2022)

    Brice Pauset : Wonderful Deluxe, rêves et futilités d'une idole (Oper, 2013-2014)

    Brice Pauset : Der Krieg mit den Molchen – Oper nach dem gleichnahmigen Text von Karel Capek (2025-2027)

    Brice Pauset : A Wombat wake – "installation concertante" nach Val Plumwood (2025-2028)

    Liste der Termine :

    Freitag, den 17. Oktober 2025

    Freitag, den 24. Oktober 2025

    Freitag, den 14. November 2025

    Freitag, den 21. November 2025

    14:00 bis 18:00 Uhr, Raum 343

  • Übung

    Pure Data (Pd)

    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 9. Oktober 2025 bis 19. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Donnerstag 11 bis 13 Uhr, Hauptgebäude, Raum 114
    Zielgruppe: BM und MM Komposition, MM Elektronische Komposition, Interessierte
    Abschluss: unbenoteter Schein

    Pure Data (Pd) ist eine Open-Source-Programmierumgebung, die die Erstellung multimedialer interaktiver Performance, Komposition und Improvisation ermöglicht. Dieses Seminar richtet sich an Komponistinnen und Komponisten sowie an Studierende mit Interesse an der Programmierung. Keine Vorkenntnisse in der Programmierung erforderlich.

    Literatur
    Link zum Download (Pure Data 0.55-2): https://puredata.info/downloads/pure-data
  • Ensemble

    Freie Improvisation

    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 8. November 2025 bis 9. November 2025
    Blockzeiten:
    Datum Uhrzeit Ort
    8. November 2025 10 bis 17 Uhr Hauptgebäude, Raum 137
    9. November 2025 10 bis 16 Uhr Hauptgebäude, Raum 137
    Zielgruppe: Studierende aller Fachgruppen
    Modul: Improvisation
    Abschluss: Schein Improvisation

    »Improvisieren heißt, in jedem Moment, basierend auf dem Gehörten, künstlerische Entscheide zu fällen.«

    »Die frei improvisierte Musik enthält neben dem Wunsch nach neuen Erfahrungen und einer alle Konventionen und Bindungen sprengenden Ästhetik auch die Möglichkeit, auf eine grundsätzliche und radikale Weise die künstlerische Existenz zu reflektieren.«

    Mit dem Begriff »Freie Improvisation« meinen wir »ausdrücklich nicht einen Musikstil, sondern eine Methode zur Generierung von Musik.«

    »In gewisser Weise ist die Vermittlung Freier Improvisation auch ein bildungsvisionäres Projekt von gesellschaftspolitischer Brisanz, denn die extreme Konzeption dieser Musikform mit ihrer Offenheit und Freiheit und ihrer Verantwortungs- und Vertrauensbereitschaft schlägt sich auch in ihrer Vermittlung selber nieder, deren Ziel es eigentlich gleichsam sein muss, die Vermittlung zu überwinden und auf ein offenes Feld mit lauter Gleichberechtigten vorzustoßen.«

    »Die Freie Improvisation ist also – um Hölderlins Hyperion zu zitieren – ein Einklang freier Wesen, die sich zur gemeinsamen Gestaltung entschließen, ohne den individuellen Willen aufzugeben.«

    (alle Zitate aus: Mäder/Meyer/Unternährer: Vermittlung Freier Improvisation, Hofheim, 2019)

    Die Teilnehmer des Kurses Freie Improvisation können beim Konzert der Improvisationsklassen am 10.11.2025 auftreten.

    Literatur
    Mäder/Meyer/Unternährer: Vermittlung Freier Improvisation, Hofheim, 2019