Wintersemester 2025/2026

Veranstaltungen von Salah Eddin Maraqa

  • Kolloquium

    Das Gemeinsame Musikwissenschaftliche Kolloquium der Universität und der Hochschule für Musik Freiburg

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 14. Oktober 2025 bis 3. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Dienstag 16:15 bis 17:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Unbenoteter Schein bei Teilnahme.

    Das Kolloquium, das gemeinsam von Musikwissenschafts-Dozierenden des Musikwissenschaftlichen Seminars der Universität und der Musikhochschule abgehalten wird, wird weiterhin drei erprobte Formate enthalten. Es wird Vorträge auswärtiger Gäste geben, daneben „abendfüllende“ Vorstellungen von aktuellen Projekten samt den Diskussionen hierüber, schließlich ähnlich geartete, aber kleinere Einheiten, wie sie z. B. nötig werden können, wenn jemand Details einer in Arbeit befindlichen Bachelor-Studie diesem größeren Kreis zur Diskussion vorstellen möchte.

    Bei all diesem soll es ein „Colloquium“ sein: eine Gesprächsrunde, in der man sich gegenseitig kennt und in der der individuelle Austausch von Ideen deshalb lockerer (oder auch unverbindlicher) vonstattengehen kann als in einer „fremden“ Atmosphäre. Auf diese Weise wird ein Kaleidoskop von Arbeitsansätzen fassbar, wie sie im Rahmen des neuen Forschungszentrums Musik aktuell verfolgt werden. Vielleicht gewinnen Zuhörende dabei auch Anregungen für die Vorbereitung der eigenen Examensarbeit: Daher sind Teilnehmende mindestens ab dem 5. Bachelor-Semester herzlich willkommen.

  • Seminar

    Die Stimme erhebt sich: Musik als Widerstand

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 20. Oktober 2025 bis 2. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Montag 16:15 bis 17:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann wahlweise ein Teilnahme- oder ein Leistungsnachweis erworben werden. Für den Teilnahmenachweis ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung erforderlich, für den Leistungsnachweis zusätzlich die Anfertigung einer Hausarbeit.

    Widerstand umfasst weit mehr als politischen Protest oder bewaffnete Auseinandersetzung – er zeigt sich in vielfältigen Formen, nicht zuletzt in der Kunst und der Musik. Dieses Seminar beleuchtet, wie Musik, sowohl vokal als auch instrumental, als kraftvolles Mittel des Widerstands wirken kann. Dabei verstehen wir Musik als Ausdruck von Identität, Überlebenswillen und politischem Engagement.Im Zentrum der Betrachtung steht die Musik Palästinas und die vielfältigen Widerstandsformen, die Palästinenser*innen durch ihre musikalische Praxis ausüben. Musik ist hier ein lebendiges Zeichen gegen die anhaltende Unterdrückung und die Bedrohung ihrer Kultur. Von folkloristischen Weisen über traditionelle Kunstmusik bis hin zu Hip-Hop, Rap und Pop verbindet Musik die Menschen mit ihrer Geschichte, Kultur, Tradition und Region – und leistet so sowohl unbewussten als auch bewussten Widerstand. Jeder musikalische Ausdruck wird zum Akt des Aufstehens und zum Zeugnis des Überlebenswillens.Die Studierenden sind eingeladen, vergleichbare historische und aktuelle Beispiele aus anderen Teilen der Welt vorzustellen. So entsteht ein globaler Blick auf die ästhetischen Formen des Widerstands, die in verschiedenen Kulturen und historischen Kontexten zu finden sind.Das Seminar widmet sich zudem dem aktivistischen Charakter von Musik. Welche Rolle spielt politisch engagierte Musik als Stimme gegen Krieg, Ungerechtigkeit, soziale Ungleichheit, Rassismus und andere Formen der Diskriminierung? Wie kann sie als Mittel dienen, Solidarität mit unterdrückten Gruppen auszudrücken und soziale Probleme sichtbar zu machen?

  • Seminar

    Einführung in die Ethnomusikologie

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 17. Oktober 2025 bis 6. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Freitag 10:15 bis 11:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann wahlweise ein Teilnahme- oder ein Leistungsnachweis erworben werden. Für den Teilnahmenachweis ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung erforderlich, für den Leistungsnachweis zusätzlich die Anfertigung einer Hausarbeit oder das Ablegen einer Klausur.

    Als Unterdisziplin der Musikwissenschaft befasst sich die Ethnomusikologie (Musikethnologie) in Forschung und Lehre mit dem Studium der Musikkulturen der Welt. Ihr Gegenstand ist jede Art der menschlichen Beschäftigung mit der Musik und der damit hervorgebrachten kulturellen Wertschöpfungen. Nicht nur die Musik als Klangphänomen bzw. das musikalische Produkt steht im Fokus der Betrachtung, sondern auch alle damit verbundenen Prozesse der menschlichen Produktion und Rezeption. Mit anderen Worten: Um musikalische Strukturen verstehen zu können, ist es notwendig, vorerst die kulturellen Konzepte der Menschen verstehen zu lernen, die diese Strukturen hervorbringen. Dazu verknüpft die Ethnomusikologie musikologische mit anthropologischen Forschungsmethoden.

    Neben einem historischen Überblick über die Entwicklung dieses Faches von den Anfängen bis hin zu den heutigen Forschungsausrichtungen, widmet sich das Seminar anhand ausgewählter Regionalfallstudien der kritischen Besprechung der Arbeitsgebiete, Methoden, Theorien und Ziele der Ethnomusikologie.

    Ziel des Seminars ist es, die Studierenden für das Nebeneinanderstehen verschiedener musikästhetischer Konstrukte und Weltvorstellungen von Musik zu sensibilisieren, und sie dazu zu bewogen, Musik als Mittel der Kommunikation und im funktionalen Kontext kultureller Vielfalt zu begreifen.

    Literatur
    H. Myers (Hrsg.): Ethnomusicology. An Introduction, London: Macmillan 1992.
    T. Rice: Ethnomusicology. A Very Short Introduction, Oxford u. a.: Oxford University Press 2014.
    A. Simon: Ethnomusikologie. Aspekte, Methoden und Ziele, Berlin: Simon Verlag für Bibliothekswissen 2008.
  • Seminar

    Musik verschriftlicht: Notationssysteme aus dem Nahen und Fernen Osten

    Fachbereich: Musikwissenschaft
    Anmeldeverfahren: Anmeldung per E-Mail
    Unterrichtszeitraum: 16. Oktober 2025 bis 5. Februar 2026
    Wöchentliche Termine: Donnerstag 14:15 bis 15:45 Uhr, Kollegiengebäude I, HS 1119
    Zielgruppe: Alle interessierten Studierenden
    Abschluss: Es kann ein Teilnahmenachweis erworben werden. Dafür ist eine regelmäßige aktive Teilnahme mit Textvor- und -nachbereitung und das Ablegen einer Klausur erforderlich.

    Wie lässt sich Musik in Schrift fassen – und mit welchem Ziel? In diesem Seminar widmen wir uns Notationssystemen aus dem Nahen und Fernen Osten und beleuchten ihre kulturellen, historischen und funktionalen Kontexte. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Formen musikalischer Verschriftlichung – etwa in der arabischen Welt, im Osmanischen Reich (Türken, Armenier und Griechen), China, Korea oder Japan – sowie mit der engen Verflechtung von Schriftlichkeit und Mündlichkeit in vielen dieser Musikkulturen.Ein zentrales Anliegen des Seminars ist es, den westlichen Blick auf Notation zu relativieren. Nichtwestliche Notationen folgen häufig ganz anderen Prinzipien: Sie dienen nicht primär der exakten Reproduktion eines „Werks“, sondern oft als Gedächtnishilfe, als pädagogisches Werkzeug oder als Teil eines mündlich überlieferten musikalischen Prozesses. Auch hochkomplexe Systeme wie Zither-Tabulaturen in Ostasien zeigen, dass musikalische Verschriftlichung weltweit vielfältige und eigenständige Entwicklungen genommen hat.Das Seminar lädt dazu ein, sich mit exemplarischen Notationen zu beschäftigen, ihre Funktionen zu hinterfragen und die Rolle von Verschriftlichung im Spannungsfeld zwischen Tradition, Praxis und Erinnerung zu untersuchen. Gemeinsam erarbeiten wir, wie durch diese Vielfalt auch neue Perspektiven auf musikalische Schriftlichkeit entstehen können.