Veranstaltungen von Cosima Linke
Luigi Nono: analytische und ästhetische Perspektiven
Luigi Nono wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Das Seminar widmet sich vor allem den frühen Werken aus den 1950er Jahren des italienischen Komponisten, der in der Nachkriegszeit Teil der europäischen Avantgarde-Bewegung war, und hierbei besonders den Einflüssen Arnold Schönbergs und der Zweiten Wiener Schule auf Nonos kompositorisches Denken. Dabei werden zum einen Kompositionstechniken (zwölftontechnische und serielle Verfahrensweisen und deren Klanggestaltung), zum anderen ästhetische Fragen zum Verhältnis von Musik und Engagement im Fokus stehen (›Musik nach Auschwitz‹). Ein vergleichender Blick auf Nonos klangsensibles Spätwerk soll die analytisch-ästhetische Perspektive auf Nonos Beitrag zur neuen Musik des 20. Jahrhunderts abrunden. Das Seminar ist sowohl als musiktheoretisches als auch als musikwissenschaftliches Lehrangebot gedacht, setzt aber Interesse an vertiefenden analytisch-kompositionstechnischen Fragen voraus.
Luigi Nono: analytische und ästhetische Perspektiven
Luigi Nono wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Das Seminar widmet sich vor allem den frühen Werken aus den 1950er Jahren des italienischen Komponisten, der in der Nachkriegszeit Teil der europäischen Avantgarde-Bewegung war, und hierbei besonders den Einflüssen Arnold Schönbergs und der Zweiten Wiener Schule auf Nonos kompositorisches Denken. Dabei werden zum einen Kompositionstechniken (zwölftontechnische und serielle Verfahrensweisen und deren Klanggestaltung), zum anderen ästhetische Fragen zum Verhältnis von Musik und Engagement im Fokus stehen (›Musik nach Auschwitz‹). Ein vergleichender Blick auf Nonos klangsensibles Spätwerk soll die analytisch-ästhetische Perspektive auf Nonos Beitrag zur neuen Musik des 20. Jahrhunderts abrunden. Das Seminar ist sowohl als musiktheoretisches als auch als musikwissenschaftliches Lehrangebot gedacht, setzt aber Interesse an vertiefenden analytisch-kompositionstechnischen Fragen voraus.
Mahlers frühe Sinfonien: Analyse, Rezeption & Interpretation
Die ersten vier Sinfonien Gustav Mahlers, entstanden zwischen 1885 und um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert, werden meist als zusammenhängende ›Tetralogie‹ aufgefasst, auch aufgrund ihrer vielfältigen Bezüge zum Liedschaffen Mahlers. Im Seminar werden wir uns mit ausgewählten Sätzen dieser Sinfonien aus unterschiedlichen Perspektiven näher befassen: mit Blick auf die Modernität der frühen Sinfonien (gattungsübergreifende Ästhetik zwischen Instrumentalsinfonie und Lied, Umgang mit Form, Orchesterklang und Instrumentation), programmatisch-hermeneutische Deutungsansätze, zeitgenössische Kritik und die Mahler-Rezeption im 20. Jahrhundert, die besonders durch die Geschichte des Antisemitismus und eine um 1960 einsetzende ›Mahler-Renaissance‹ geprägt ist, sowie Aspekte der Aufführungs- und Interpretationsgeschichte mit Bezugnahme auf aktuelle Forschungsansätze in der Interpretationsforschung zu Mahlers Sinfonien.
Musikwissenschaftliches Kolloquium
Im gemeinsamen musikwissenschaftlichen Kolloquium zwischen der Hochschule für Musik Freiburg und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg stellen Wissenschaftlerinnen und Wissensschaftler sowie fortgeschrittene Studierende (Promovierende, Examenskandidatinnen und Examenskandidaten) sowie auswärtige Gäste ihre aktuellen Forschungen vor. Das Themenspektrum reicht von musikhistorischen, systematischen, musikethnologischen Bereichen des Fachs bis hin zu Fragen der Musikästhetik und Popularmusikforschung.
Zur Diskursgeschichte des musikalischen Hörens seit 1800 bis zur Gegenwart
Wie hat sich das musikalische Hören im Laufe der europäischen Musikgeschichte seit dem späten 18. Jahrhundert bis heute gewandelt? Lässt sich ein ›historisch informiertes Hören‹ rekonstruieren? Welche verschiedenen Typen bzw. Modi des musikalischen Hörens lassen sich unterscheiden? Und wie können eigene (subjektive) Hörerfahrungen für andere (intersubjektiv) nachvollziehbar gemacht werden? In der aktuellen Musikforschung wird verstärkt über das musikalische Hören und Verstehen u.a. aus diskurs- und kulturhistorischen, rezeptionsästhetischen und (post-)hermeneutischen Perspektiven nachgedacht. Im Seminar werden wir anhand einschlägiger musikhistorischer und musikästhetischer Texte sowie musikalischer Beispiele seit ca. 1800 über verschiedene Formen des musikalischen Hörens und Verstehens diskutieren und dabei auch Einblicke in die Geschichte der Musikästhetik und der musikalischen Hermeneutik nehmen.
- Aringer, Klaus/Franz Karl Praßl/Peter Revers/Christian Utz (Hg.) (2017), Geschichte und Gegenwart des musikalischen Hörens. Diskurse – Geschichte(n) – Poetiken, Freiburg.
- Thorau, Christian/Hansjakob Ziemer (Hg.) (2019), The Oxford Handbook of Music Listening in the 19th and 20th Centuries, Oxford.
- Zorn, Magdalena (2021), Was ihr hört. Werke, was sie durch uns gewesen sein werden, München.