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Aber Zoom? Aber Skype?

Immer wieder erhalten wir Erfahrungsberichte, dass Konferenzen mit größeren Teilnehmerzahlen auf Zoom oder Skype problemlos funktioniert hätten. Verbunden mit der Frage, warum das an der Hochschule nicht auch geht.

Serverbasierte Konferenzsysteme

Das liegt an der völlig anderen Architektur, die solche Dienste verwenden. Im Gegensatz zu der auf der Seite Datenströme skizzierten Funktionsweise unserer Tools arbeiten diese Dienste mit einer starken Server-Zentrierung. Bei Zoom und Skype mischt der Server die Datenströme für jeden Teilnehmer separat und liefert diesem nur je einen Audio- und Videostrom (anstatt einen für jeden Teilnehmer).

Vorteile dieses Ansatzes

Es liegt auf der Hand, dass dieser Ansatz die Netzwerkbelastung signifikant reduziert, weil jedes Endgerät nur einen, bereits zusammengeführten, Datenstrom zugeschickt bekommen muss.

Gleichzeitig verringert sich die Belastung der Endgeräte, die nicht mehr selbständig die vielen Datenströme der anderen Teilnehmer verarbeiten müssen.

Nachteile dieses Ansatzes

Ein Nachteil dieses zentralistischen Ansatzes ist, dass der Server potenziell zum absoluten Flaschenhals werden kann und dann gleich alle Kunden/Teilnehmer aller Konferenzen beeinträchtigen wird.

Diese Situation ist zugegebermaßen nicht erreicht – Zoom und Skype funktionieren nach wie vor, und nicht schlecht –, muss aber berücksichtigt werden. Im Übrigen ist festzustellen, dass in letzter Zeit durchaus vermehrt über Kapazitätsprobleme auch bei Zoom berichtet wurde. Insbesondere hat dieser Anbieter auch die Bandbreite der Audioverbindung in letzter Zeit signifikant gedrosselt. Was insofern problematisch ist als Zoom nicht zuletzt mit einer überlegenen Audioqualität geworben hat.

Warum nicht bei uns?

Der größte Nachteil dies serverbasierten Ansatzes ist aber, dass er ganz erhebliche Anforderungen an die Serverkapazität stellt. Kommerzielle Dienste erreichen ihre Leistung nur mit erheblichem Material- und Personalaufwand, den wir an einer Hochschule nicht leisten können.


Letztes Update: 15. Mai 2020