Zum Inhalt

Internetanschluss

Nicht so regelmäßig wie die bisher genannten Aspekte kann auch der Internetanschluss nach außen für Engpässe sorgen, denn auch er ist eine begrenzte Ressource.

Datenrate

Die Datenrate, die Ihre Kamera sendet, hängt von der Auflösung, der Bildwiederholrate und von der Qualitätseinstellung ab. Die beiden letzten werden von vielen Systemen dynamisch geregelt, während Sie zumindest die Auflösung i.d.R. manuell festlegen können.

Die durchschnittliche Datenrate1 beträgt für

  • FullHD (1080x1920): 3.000-9.000 kbit/Sek.
  • HD (720x1280): 1.500-6.000 kbit/Sek.
  • SD (360x640): 400-1.500 kbit/Sek

HD ist dabei heute die auf PCs meistverwendete Auflösung für Webcams. FullHD ist noch nicht so weit verbreitet, SD dagegen visuell schon deutlich weniger attraktiv.

Diese Datenrate senden Sie permanent während einer Konferenz, und Sie empfangen die Summe aus den Datenraten aller Beteiligter Kameras und Mikrofone. Für eine Konferenz mit 10 Gegenübern, die alle in HD senden, würden Sie demnach eine Bandbreite von 15.000-60.000 kbit/Sek. im Download und Ihre Bandbreite von 1.500-6.000 kbit/Sek, im Upload benötigen.

A-DSL

Eine Besonderheit der meisten privaten DSL-Anschlüsse ist die ungleiche Verteilung von Upload- und Downloadkapazität, auch als ADSL (für Asymmetrisches DSL) bezeichnet. Typischerweise ist für den Download ein erheblich größerer Teil der Leitungskapazität reserviert als für den Upload.

Vergleichsbeispiele

Ein durchschnittlicher moderner DSL-Anschluss mit »Bis zu 50.000 kbit« kann zum Beispiel bedeuten, dass Sie 39.000 kbit Download- und 9.000 kbit Upload-Kapazität haben (die Bandbreite wird nie voll erreicht, die Werte können auch deutlich schlechter sein). Wenn Sie dies mit den o.g. Zahlen in Beziehung setzen, sehen Sie, dass eine Konferenz mit zehn Teilnehmern alleine die Bandbreite Ihres Internetanschlusses schon erheblich belastet, wenn alle mit hoher Qualität senden.

DSL-Anschlüsse mit 16.000 kbit/Sek. sind auch heute keine Seltenheit, und auch Anschlüsse mit 6.000 oder 2.000 kbit/Sek. sind noch nicht so alt, dass man sie als veraltet bezeichnen könnte. Solche Anschlüsse werden allerdings bei fast jeder Videokonferenz an ihre Grenzen kommen.

Bei einem 16.000 kbit/Sek.-Anschluss kann bereits eine höherwertige Kamera die Leitungskapazität in der Senderichtung fast völlig auslasten. Bedenken Sie dabei bitte, dass diese Zahlen nur Ihre eigene Videokonferenz umfassen – in der Praxis müssen Sie sich die Kapazitäten noch mit sämtlichen anderen Geräten (einschließlich ggfs. VoIP-Telefonen) in Ihrem Haushalt teilen!

Fazit

Die Verringerung der Datenrate muss daher wichtigstes Ziel bei der Optimierung von Videokonferenzen sein. Hieran können Sie auch erkennen, weshalb die Empfehlungen bezüglich der Videoeinstellungen und der Deaktivierung des Mikrofons von großer Wichtigkeit sind und wieso die Browserwahl (siehe »Böse« Browser) von entscheidender Bedeutung ist.


  1. Quelle: contentflow.de 


Letztes Update: 16. Juni 2020