Wintersemester 2025/2026
Veranstaltungen von Silke Schmid
-
Humanization in Music Education? Musikunterricht als ko-kreative, diversitäts- und traumasensible Practice of Care
Lehrende: Silke Schmid (silke.schmid@ph-freiburg.de)Fachbereich: Lehramt MusikAnmeldeverfahren: Anmeldung per E-MailUnterrichtszeitraum: 24. Oktober 2025 bis 6. Februar 2026Blockzeiten:Datum Uhrzeit Ort 24. Oktober 2025 9 bis 12 Uhr PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 14. November 2025 10 bis 12 Uhr PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 5. Dezember 2025 10 bis 12 Uhr PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 12. Dezember 2025 10 bis 12 Uhr PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 19. Dezember 2025 10 bis 12 Uhr PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 9. Januar 2026 10 bis 12 Uhr PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 16. Januar 2026 10 bis 12 Uhr PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 23. Januar 2026 10 bis 12 Uhr PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 30. Januar 2026 10 bis 12 Uhr PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 6. Februar 2026 9 bis 13 Uhr PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 Zielgruppe: Studierende der Lehramtsstudiengänge Musik, offen für InteressierteAbschluss: Mit schriftlicher Hausarbeit mit 3 ECTS anrechenbar als wissenschaftliches Seminar in Musikpädagogik im Modul Musikpädagogik 1 und 2 (Poly-BA) und M3 Wissenschaft (MEd.), ohne Hausarbeit anrechenbar mit 2 ECTS als Wahlfach (Poly-BA)"Humanization in Music Education? Musikunterricht als ko-kreative, diversitäts- und traumasensible Practice of Care"
Beschreibung: In diesem Seminar setzen wir uns mit der Frage auseinander, inwieweit wir beim Musizieren und auch mit Blick in andere/ vergangene/ gegenwärtige Musikpraxen "Menschlichkeit" praktizieren und was dies für die Gestaltung eines diversitäts- und traumasensiblen Musikunterrichts bedeutet, der bspw. "Caring Thinking" (Mohammadhosseini & Schmid, sumitted) fördern möchte. Hintergrund ist ein fachwissenschaftliches Verständnis von Musik als situierter, ko-kreativer Praxis. Ziel ist es, Lehrstrategien zu entwerfen, die die Vielfalt und Einzigartigkeit der Lernenden respektvoll anerkennen und fördern.
In den vergangenen Jahren ist das Bewusstsein dafür gewachsen, dass eine diverse Gesellschaft entsprechende diversitäts- und traumasensible Bildungssettings benötigt. Viele Kinder und Jugendliche stehen heute vor grundlegenden Herausforderungen, was auch Lehrkräfte vor neue Aufgaben stellt – jedoch zugleich vielfältige Möglichkeiten eröffnet, Formate zu entwickeln, die sowohl für Schüler:innen als auch Lehrkräfte bereichernd sind. Denn gerade Musik ist ein Medium, das Menschen unterschiedlicher Hintergründe in einer gemeinsamen Praxis "connecten" kann (Schmid, 2024).
Ausgehend von einem laufenden Projekt am Institut, das ein musikalisches Setting für Kinder mit Fluchthintergrund gestaltet (Mohammadhosseini & Schmid, sumitted) sowie aktuellen (musik)pädagogischen Konzepten loten wir aus, wie ein Musikunterricht aussehen kann, der eine inklusive und sichere ("caring") Lernumgebung schafft und dabei ein professionelles Bewusstein für Chancen & Grenzen traumassensibler Praxis im Musikunterricht berücksichtigt. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Reflexion der kulturellen und sozialen Kontexte von Musikpraxis und -pädagogik sowie der Schaffung einer respektvollen und unterstützenden Lernatmosphäre.
Der praxisorientierte Teil des Seminars ermutigt die Teilnehmenden, zu überlegen, wie sie ko-kreative Prozesse unterstützen und den Musikunterricht zu einem integrativen Erlebnis machen können, .
Das Seminar richtet sich an Studierende der Musikpädagogik, die ein tieferes Verständnis für das Potenzial musikalischer Praxen zur Förderung kultureller Vielfalt und individueller Ausdrucksmöglichkeiten in Geschichte und Gegenwart erlangen möchten.
Ziel des Seminars ist es, anzuregen, Vorstellungen von Musik sowie Musik in der Schule zu erweitern und anschließend konkrete eigene Ideen für die diversitäts- und traumasensible Gestaltung von musikalischen Lernräumen zu entwickeln.
Angedacht ist die Kooperation mit einem entsprechenden Konzertprojekt an der Hochschule für Musik.
Qualifikations- und Kompetenzziele:
Die Studierenden...
... können musikalische Entwicklungen und professionelle Perspektiven in mündlicher, schriftlicher und mediengestützter Form strukturiert kommunizieren, kritisch reflektieren und adressatengerecht präsentieren
... verfügen über breit gefächerte, reflektierte Repertoirekenntnis und –praxis in der vielfältigen Musik der Gegenwart (und d. Zukunft...)
... verfügen über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um in Ansätzen Unterrichtsinhalte im ausgewählten Themenkontext exemplarisch auswählen und zum Unterrichtsgegenstand machen zu können
... können Design Thinking in musikalischen Kontexten anwenden und kreative Ideen für die Weiterentwicklung von Musikwelt und Schule entwickeln
Literatur
Mohammdhosseini, M. & Schmid, S. (submitted). Embodied engagement: Fostering caring thinking in a multimodal singing-based learning environment for refugee children. Frontiers in Psychology.
Schmid, S. (2024). Music-related wellbeing as teaching objective: A critical interpretive synthesis. International Journal of Music Education. 1-17. https://doi.org/10.1177/02557614241237231.
Schmid, S. (i. Dr.). Transindividual music education: Music as practice of interbeing and its role in an evolutionary social change. In A. Odendaal & D. Treacy (Hrsg.), Ecological transitions. Springer.
Soares F, Lopes A, Serrão C & Ferreira E (2024) Fostering humanization in education: a scoping review on mindfulness and teacher education. Front. Educ. 9:1373500.doi: 10.3389/feduc.2024.1373500Konzeptionelle Aspekte der Musikdidaktik
Lehrende: Silke Schmid (silke.schmid@ph-freiburg.de)Fachbereich: Lehramt MusikAnmeldeverfahren: Anmeldung per E-MailUnterrichtszeitraum: 20. Oktober 2025 bis 2. Februar 2026Wöchentliche Termine: Montag 10:15 bis 11:45 Uhr, Sonstige Gebäude, PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109
Zielgruppe: Studierende der Lehramtsstudiengänge Musik, offen für InteressierteAbschluss: Mit schriftlicher Hausarbeit mit 3 ECTS anrechenbar als wissenschaftliches Seminar in Musikpädagogik im Modul Musikpädagogik 1 und 2 (Poly-BA) und M3 Wissenschaft (MEd.), ohne Hausarbeit anrechenbar mit 2 ECTS als Wahlfach (Poly-BA)Die Studierenden…
- kennen fachspezifische und fächerübergreifende Modelle, Konzeptionen und Methodenkonzepte der Musikdidaktik sowie verschiedene Ansätze von „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und können hinsichtlich der Konsequenzen für die Gestaltung von Unterricht und Schulleben vor allem in Bezug zu den beiden Polen „Subjekt“ und „Objekt“ reflektieren.
- können die Bildungs- und Erziehungsaufgabe von Musiklehrkräften unter Berücksichtigung der heterogenen Lebenswelten und der individuellen Lernausgangslagen der Schüler:innen reflektieren.
- können im Rahmen von verschiedenen musikpraktischen Betätigungen zu den verschiedenen musikdidaktischen Konzeptionen Potentiale zur Stärkung generalisierter Widerstandsressourcen, des Kohärenzgefühls und positiver Lebenserfahrungen identifizieren, bewerten und fachdidaktisch nutzen.
Inhalt:
Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stehen verschiedene historische und aktuelle Konzepte, wie Musikunterricht ablaufen kann. Ausgehend von der Begriffsbestimmung werden zunächst Vorstellungen von Musikunterricht bis 1945 (z.B. Reformpädagogik, Kestenberg-Reform, Musische Bildung) in den Blick genommen. Im Zentrum stehen dann Konzeptionen nach dem Zweiten Weltkrieg wie die der sog. Neomusischen Phase, weiterhin Konzepte, die mehr das Objekt (Musikerziehung) betonen oder zwischen beiden zu vermitteln versuchen (z.B. Didaktische Interpretation, Introduktion in Musikkultur). Ebenso wird es um handlungs- und schülerorientierte Ansätze gehen und um den seit geraumer Zeit diskutierten Aufbauenden Musikunterricht (AMU). Mit unterschiedlichen Methoden werden die einzelnen Konzeptionen erschlossen und diskutiert sowie auf ihre Tauglichkeit für die Praxis reflektiert.
Veranstaltungen von Silke Schmid
Veranstaltungen von Silke Schmid