Veranstaltungen von Jörg Scheele
Gehörbildung III
Anmeldeschluss: siehe GLAREAN-Kurs (Link siehe unten)
Bedeutende Werke aus verschiedenen Stilrichtungen: Hören plus …
- Analysieren (Form / Intonation)
- Textvergleich (transponierende Instrumente / alte Schlüssel)
- Erkennen / Wiedergeben komplexer Sachverhalte (instrumentale Klangfarben, komplexe Rhythmen)
- Fehler-Hören
- ... u.a. Genesis, "The Lamb Lies Down on Broadway" (1974) | Brad YMehldau (Trio), diverse Stücke (1993, 1998/99, 2012) | Bruckner, 7. Sinfonie (1. und 2. Satz) | Berg, Violinkonzert | Lutoslawski, 3. Sinfonie (Teil 1) | etc.
Physiologie und Psychoakustik des Hörens
Datum | Uhrzeit | Ort |
---|---|---|
17.10.2024 | 17:00–19:00 | 105 |
07.11.2024 | 17:00–19:00 | 105 |
21.11.2024 | 17:00–19:00 | 105 |
05.12.2024 | 17:00–19:00 | 105 |
19.12.2024 | 17:00–19:00 | 105 |
16.01.2025 | 17:00–19:00 | 105 |
30.01.2025 | 17:00–19:00 | 105 |
13.02.0205 | 17:00–19:00 | 105 |
Neben Aufbau und Funktion des menschlichen Hörsinns beschäftigen wir uns vor allem mit psychoakustischen Methoden, Experimenten und Theorien zur Tonhöhenwahrnehmung. Dabei wird deutlich werden, dass die physikalischen und physiologischen Voraussetzungen des Gehörs nicht eins zu eins mit unserer Hörwahrnehmung korrelieren, sondern eine Aktivität des Hörens im Sinne Riemanns (»Tonvorstellungen«) und damit eine auf Erfahrung aufbauende Hörerziehung erst recht notwendig machen.
Fortsetzung im Sommersemester mit »Musikpsychologie des Hörens«.
Bitte in GLAREAN anmelden!
- (siehe Semesterapparat Scheele)
- Barkowsky "Einführung in die musikalische Akustik" 2009
- Stevens/Warshowsky "Schall & Gehör" 1970
- Roederer "Physikalische und psycho-akustische Grundlagen der Musik" 19932
- Hellbrück/Ellermeier "Hören" 20042
- Houtsma et.al. "Auditory Demonstrations" (CD 5203)
- CD ROM "Physiologie – Psychoakustik"
Praxis der Intonation (Einführung)
Bitte vorbereiten: Theoretisches Vorwissen im Internet unter www.jshoeren.de/lehre/ueb_mat/ueb_mat_int/INT%201%20Einfuehrung%20in%20Stimmungssysteme.pdf
Theoretische Einführung: Grundlagen der Intonation mehrstimmiger tonaler Musik (Obertonreihe; Pythagoräische, Reine und Gleichstufig-Temperierte Stimmung; Rein-Tonnetze, Cent-System; Quint- und Terzkomma); harmonische Modelle und ausgewählte Chorliteratur.
Typische Intonationsprobleme: (a) Diatonik mit acht (!) verschiedenen Tönen für die Reinintonation aller sechs Haupt- und Nebenklänge (Terzkomma-Unterschied bei II in Dur und VII in Moll); (b) Quintfallsequenz in Moll mit Anhebung der drei Dur-Akkorde um ein Terzkomma, damit die Gesamtintonation nicht fällt; (c) Temperierung der Terzen bei vierstimmigen verminderten Dominantseptakkorden und enharmonischen Modulationswegen.
Einstimmen (wieviel »temperieren«?); typische Kadenz- und Ausweichungs-/Modulations-Beispiele.
Hausaufgaben unter https://glarean.mh-freiburg.de/goto_lehrplattform_crs_83833.html
- Ausschnitte aus J.S. Bach, "389 Choralgesänge", Johannes Brahms, "Deutsche Volkslieder" (1864) und Felix Mendelssohn-Bartholdy, "Sechs Lieder im Freien zu singen" op. 41 – weitere Literatur aus tonaler und freitonaler Vokal- und Instrumentalmusik
Praxis der Intonation (Ensemble I)
- Erstes Ziel: Tonhöhe versus Tonspannung (Ruhe-/Spannungstöne). Anstatt nur davon zu reden, einen Ton »höher« oder »tiefer« zu spielen, wird »saubere« Intonation erlernt als ein Ausbalancieren zwischen tatsächlicher, physischer Tonhöhe (je nach Harmoniestufe »höher« oder »tiefer«) und verschiedenen, eher psychologischen Spannungszuständen von Melodien, welche der Idee des musikalischen Werkes folgen.
- Zweites Ziel: Einzelstimme versus Gesamtharmonie (harmonie-eigene versus harmonie-fremde Töne). Beim Üben von Einzelstimmen ist oft nicht klar, welche Funktion jede Note hat: Die eine ist harmonisch-relevant und muss eher »rein«, die andere eher melodisch-verzierend und »darf« eher »pythagoräisch« intoniert werden. Hierzu notwendig sind sowohl eine tonalitäts-bezogene, harmonisch-formelle Werk-Analyse als auch das Eintragen aller dazu notwendigen Tonhöhen in »Tonnetze«.
- Basisthemen der Streicher-Intonation: Intervallableitung über Flageolett, Kontrolle über benachbarte leere Saiten (bevorzugte Tonorte), Doppelgriffe / »Differenztöne« (Tartini) als Intonationskontrolle; Kadenzübungen
- Übungen: Einstimmen (wieviel »temperieren«?); typische Kadenz- und Modulations-Übungen
- Literatur: als Ergänzung zu den Übungen (nach Absprache mit dem Lehrenden)
- Literatur-Vorschläge der Studierenden in Absprache mit dem Lehrenden
Praxis der Intonation (Ensemble II)
- Literatur-Semester: Anspruchsvolle Literatur nach Absprache mit dem Lehrenden
Bitte gleich zu Semesterbeginn mit dem Lehrenden Kontakt aufnehmen!
Es werden bis zu drei zweistündige Proben-Slots (jeweils freitags im Nebengebäude Hansastraße 3) angeboten:
- 10 bis 12 Uhr
- 12 bis 14 Uhr
- 14 bis 16 Uhr
Terminplaner: https://terminplaner6.dfn.de/p/42de32bb39c22f4a4ad09b614f6c59eb-684351
- Literatur-Vorschläge der Studierenden in Absprache mit dem Lehrenden
Praxis der Intonation für Alle
Bitte in Termin-Liste https://terminplaner6.dfn.de/p/2d8e57f67336d2e138c393af67233337-604781 eintragen (immer zum frühestmöglichen nächsten Termin; erst nach dessen Ablauf sollte wieder ein neuer Termin gebucht werden); siehe auch QR-Code an den Räumen 104 und 324.
Alle Komponisten der Epochen tonaler Musik hatten mindestens ein Grundwissen über die akustisch-intonatorischen Phänomene ihrer Zeit, so zum Beispiel auch Wolfgang Amadeus Mozart, der seinen Kompositionsschüler Thomas Attwood über die reinen Intervalle oder den Unterschied zwischen einem »tiefen Dis« und einem »hohen Es« aufgeklärt hat.
- In dieser Übung haben alle Teilnehmenden die Gelegenheit, die Intonation unsicherer Passagen / ganzer Sätze bereits erarbeiteter Werke zu verbessern.
- Intonations-Fragen von »Hauptfach-Dirigieren«-Studierenden werden anhand von mitzubringenden Partituren / Tonaufnahmen besprochen, Korrepetitions-Studierende werden bei ihrer Probenarbeit mit einem Instrumental-/Gesangs-Partner gecoacht (beides in Einzelterminen).
Bitte vorbereiten: Theoretisches Vorwissen im Internet unter: www.jshoeren.de/lehre/ueb_mat/ueb_mat_int/INT%201%20Einfuehrung%20in%20Stimmungssysteme.pdf
- Literatur nach Absprache
Weiterführendes Solfège mit Literaturbeispielen
Anmeldeschluss: siehe GLAREAN-Kurs (Link siehe unten)
Instrumentale und vokale Literaturbeispiele aus verschiedenen Epochen, Alte Schlüssel, transponierende Instrumente, komplexe Rhythmen.
Für eine Teilnahme wird die Beherrschung der Lerninhalte aus dem zweisemestrigen Unterricht in Gehörbildung I vorausgesetzt.
- wird noch bekannt gegeben