Veranstaltungen von Clemens Wöllner
Einführung in die Musikwissenschaft (Modul Musikwissenschaft 1)
Klausur
Als "Einführung in die Musikwissenschaft" (Modul Musikwissenschaft 1) können Sie wählen zwischen folgenden Vorlesungen:
- "Understanding 19th-Century European Music through Pauline Viardot" (Prof. Loges) https://glarean.mh-freiburg.de/goto_lehrplattform_crs_85284.html
- "Systematische Musikwissenschaft: Entwicklungen, Theorien und Positionen" (Prof. Wöllner). https://glarean.mh-freiburg.de/goto_lehrplattform_crs_85328.html
Bitte melden Sie sich für eine der Veranstaltungen an. Am Semesterende schreiben Sie eine Klausur.
Forschungs- und Examensseminar Systematische Musikwissenschaft
Dieses Seminar richtet sich an Studierende, die sich für die Grundlagen empirischer Musikforschung interessieren. Anhand aktueller Beispiele besprechen wir Themen wie wissenschaftliche Gütekriterien, Forschungsfragen und Hypothesenbildung, Möglichkeiten und Grenzen qualitativer und quantitativer Verfahren. Das Seminar bietet eine Einführung in diese Themen, um empirische Studien genauer zu verstehen und möglicherweise eigene Projekte wie Online-Befragungen oder Interviews, beispielsweise im Rahmen von Abschlussarbeiten, selbst zu konzipieren. Außerdem dient das Seminar der Examensvorbereitung aller Studierenden, die in ihrer Abschlussarbeit oder mündlichen Prüfung Themen der Systematischen Musikwissenschaft behandeln wollen (u.a. Musikpsychologie, Musiksoziologie, empirische Ästhetik oder musikalische Akustik).
Anmeldung zur Lehrveranstaltung: Beitritt über Glarean (Studierende der Musikhochschule) oder per E-Mail an c.woellner@mh-freiburg.de
Liebe, Körperbilder und Sexualität in der Musik
Wohl kaum ein Sujet wurde in der Musik so oft besungen, empfunden und auch verklausuliert dargestellt wie das der Liebe. Ob Musical, Oper oder Schlager, ob arabische Liebeslyrik, romantisches Klavierlied oder Rap – in unterschiedlichen kulturellen Traditionen und Genres spielen der Ausdruck und das Erleben von Liebesgefühlen eine zentrale Rolle. Dabei werden Fragen wie Geschlecht, Körperlichkeit und Sexualität fast immer mitverhandelt. Die Verarbeitung der Liebesthematik in der Musik spiegelt somit auch gesellschaftliche Entwicklungen, Einstellungen und auch die jeweiligen Machtverhältnisse wider. Die Ringvorlesung behandelt die vielfältigen Ausdrucksformen dieser Thematik in der Musik und ihre Rezeption im kulturell-sozialen Kontext, wobei sich über alle Unterschiede hinweg auch die Frage nach der Reichweite anthropologischer Konstanten stellt. Namhafte Expertinnen und Experten aus Freiburg und dem In- und Ausland werden zu drei Themengebieten sprechen: (1) Romanzen: Fantasie, Schwärmerei und (unerreichbare) Liebe, (2) Geschlechterspiele: Rollenbilder in der Musik, (3) (No) Satisfaction: Körperlichkeit und Sexualität. Die Spielweisen der Liebe werden durch zahlreiche Musikbeispiele veranschaulicht und gemeinsam im Anschluss an die Vorträge diskutiert.
Bei regelmäßiger Anwesenheit kann ein Teilnahmenachweis ausgestellt werden.
Musikpsychologische Interpretationsforschung
Was kennzeichnet eine gelungene Performance? Wie sehr weichen renommierte Interpretinnen und Interpreten vom Notentext ab? Was versteht man unter dem Flow-Erleben beim Üben und Musizieren? Aus musikpsychologischer Sicht stellt die musikalische Interpretation und deren Vorbereitung eine hochspezialisierte Tätigkeit dar, die kognitive, handlungsmotorische und auditiv-visuelle-taktile Fertigkeiten umfasst. Dadurch können Einblicke in die psychologischen Integrationsleistungen von Musizierenden gewonnen und Folgerungen für den Fertigkeitserwerb entwickelt werden. Behandelt werden im Seminar die maßgeblichen Prozesse, die von der Erarbeitung eines Musikstücks über die Aufführung bis hin zur Wahrnehmung von Interpretationen durch das Publikum reichen. Besonderes Augenmerk liegt auf Themen wie physisches und mentales Üben, Gedächtnis und auswendig Spielen, Improvisation, musikalischer Ausdruck, Individualität, sowie Auftritt vor Publikum (visuelle Bedeutung der Körperbewegungen, Bewertungsunterschiede in Jurys). Dabei werden wir auch erörtern, welche konkreten Impulse die Forschungsergebnisse für die Musikpraxis und -pädagogik ermöglichen.
- McPherson, G. (Ed.) (2022). The Oxford handbook of music performance (vol. 1 and 2). Oxford University Press.
Musikwissenschaftliches Kolloquium
Im gemeinsamen musikwissenschaftlichen Kolloquium zwischen der Hochschule für Musik Freiburg und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg stellen Wissenschaftlerinnen und Wissensschaftler sowie fortgeschrittene Studierende (Promovierende, Examenskandidatinnen und Examenskandidaten) sowie auswärtige Gäste ihre aktuellen Forschungen vor. Das Themenspektrum reicht von musikhistorischen, systematischen, musikethnologischen Bereichen des Fachs bis hin zu Fragen der Musikästhetik und Popularmusikforschung.
Systematische Musikwissenschaft: Entwicklungen, Theorien und Positionen
Systematische Musikwissenschaft beschäftigt sich mit allen Facetten des Musikschaffens, Musizierens und Musikhörens in ihren philosophischen, psychologischen, physikalischen und soziologischen Dimensionen. Die Vorlesung bietet zunächst einen Überblick auf die fachgeschichtlichen Wurzeln seit der Antike und die Herausbildung als Fachdisziplin gegen Ende des 19. Jahrhunderts, bevor verschiedene Ansätze und Strömungen ab dieser Zeit bis heute vorgestellt und exemplarisch mit aktuellen Forschungsthemen in Verbindung gebracht werden. Das Spektrum der Themen reicht von der Frage, warum Menschen seit jeher in allen Kulturen musizieren über neurobiologische Grundlagen des Hörens bis hin zum Einfluss des synchronen Musizierens oder Tanzens auf das Sozialverhalten.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung: Beitritt über Glarean (Studierende der Musikhochschule) oder per E-Mail an c.woellner@mh-freiburg.de.
- Einführende Lit.: de la Motte-Haber, H. u.a. (Hg.) (2004-2010). Handbuch der Systematischen Musikwissenschaft in sechs Bänden. Laaber.