Seminar

Tanz und Musik - reine Koexistenz

Lehrende: Reed , Krieger , Jordan
Start: 12.10.2021
Tag: Dienstag 14:00–16:00 Raum: 137
Raum: 137
Zielgruppe:

EMP Bachelor / Master / Wahlfach

Modul:
Abschluss: Keine Angaben

“…das Verhältnis zwischen Tanz und Musik ist das einer reinen Koexistenz. In der Mehrheit (Cunninghams) Werke sind Tanz und Musik unverwandt, sie laufen nebeneinander her…“

 

Carolyn Brown, “Chance and Circumstance”

 

Der US-amerikanische Choreograph Merce Cunningham (1919-2009) wurde hauptsächlich für sein tiefgründiges, künstlerisches Verhältnis zu seinem Landsmann und Zeitgenossen, dem Komponisten John Cage (1912-1922) bekannt. Als Teil eines engen Freundeskreises diverser Komponisten und bildenden Künstlern (u. a. Robert Rauschenberg, Jasper Johns und Morton Feldman), prägten Cage und Cunningham die New Yorker Kulturszene der 50er und 60er Jahre. 

 

Cunningham war es wichtig, seine Choreographien als separate Einheiten betrachten zu können, die öfters keine direkte Verbindung zur ausgewählten Musik beinhalteten. Seine strukturelle Herangehensweise bezog sich auf eine mathematische Einteilung von Zeitmaß, wobei die Bewegungsebene sich von jeglichem rhythmisch-metrischen Inhalt der Musik löste. 

 

Carolyn Brown, die in der im Jahre 1953 gegründeten Merce Cunningham Dance Company tanzte, sagte über seine choreographische Arbeit: “…Tanz und Musik begegneten sich erst im Aufführungsraum, wie per Zufall…“

 

Im Rahmen dieses künstlerischen Praxisseminars wird dieses sonderbare Verhältnis zwischen Musik und Choreographie mittels Bewegung und Schlagwerkinstrumenten erforscht.  

 

Teilnahme an das Seminar „Movement Research“ ist erforderlich.