Humanization in Music Education? Musikunterricht als ko-kreative, diversitäts- und traumasensible Practice of Care
Datum | Uhrzeit | Ort |
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24. Oktober 2025 | 9 bis 12 Uhr | PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 |
14. November 2025 | 10 bis 12 Uhr | PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 |
5. Dezember 2025 | 10 bis 12 Uhr | PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 |
12. Dezember 2025 | 10 bis 12 Uhr | PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 |
19. Dezember 2025 | 10 bis 12 Uhr | PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 |
9. Januar 2026 | 10 bis 12 Uhr | PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 |
16. Januar 2026 | 10 bis 12 Uhr | PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 |
23. Januar 2026 | 10 bis 12 Uhr | PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 |
30. Januar 2026 | 10 bis 12 Uhr | PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 |
6. Februar 2026 | 9 bis 13 Uhr | PH Freiburg, Institut für Musik, KG 6: Raum 109 |
"Humanization in Music Education? Musikunterricht als ko-kreative, diversitäts- und traumasensible Practice of Care"
Beschreibung: In diesem Seminar setzen wir uns mit der Frage auseinander, inwieweit wir beim Musizieren und auch mit Blick in andere/ vergangene/ gegenwärtige Musikpraxen "Menschlichkeit" praktizieren und was dies für die Gestaltung eines diversitäts- und traumasensiblen Musikunterrichts bedeutet, der bspw. "Caring Thinking" (Mohammadhosseini & Schmid, sumitted) fördern möchte. Hintergrund ist ein fachwissenschaftliches Verständnis von Musik als situierter, ko-kreativer Praxis. Ziel ist es, Lehrstrategien zu entwerfen, die die Vielfalt und Einzigartigkeit der Lernenden respektvoll anerkennen und fördern.
In den vergangenen Jahren ist das Bewusstsein dafür gewachsen, dass eine diverse Gesellschaft entsprechende diversitäts- und traumasensible Bildungssettings benötigt. Viele Kinder und Jugendliche stehen heute vor grundlegenden Herausforderungen, was auch Lehrkräfte vor neue Aufgaben stellt – jedoch zugleich vielfältige Möglichkeiten eröffnet, Formate zu entwickeln, die sowohl für Schüler:innen als auch Lehrkräfte bereichernd sind. Denn gerade Musik ist ein Medium, das Menschen unterschiedlicher Hintergründe in einer gemeinsamen Praxis "connecten" kann (Schmid, 2024).
Ausgehend von einem laufenden Projekt am Institut, das ein musikalisches Setting für Kinder mit Fluchthintergrund gestaltet (Mohammadhosseini & Schmid, sumitted) sowie aktuellen (musik)pädagogischen Konzepten loten wir aus, wie ein Musikunterricht aussehen kann, der eine inklusive und sichere ("caring") Lernumgebung schafft und dabei ein professionelles Bewusstein für Chancen & Grenzen traumassensibler Praxis im Musikunterricht berücksichtigt. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Reflexion der kulturellen und sozialen Kontexte von Musikpraxis und -pädagogik sowie der Schaffung einer respektvollen und unterstützenden Lernatmosphäre.
Der praxisorientierte Teil des Seminars ermutigt die Teilnehmenden, zu überlegen, wie sie ko-kreative Prozesse unterstützen und den Musikunterricht zu einem integrativen Erlebnis machen können, .
Das Seminar richtet sich an Studierende der Musikpädagogik, die ein tieferes Verständnis für das Potenzial musikalischer Praxen zur Förderung kultureller Vielfalt und individueller Ausdrucksmöglichkeiten in Geschichte und Gegenwart erlangen möchten.
Ziel des Seminars ist es, anzuregen, Vorstellungen von Musik sowie Musik in der Schule zu erweitern und anschließend konkrete eigene Ideen für die diversitäts- und traumasensible Gestaltung von musikalischen Lernräumen zu entwickeln.
Angedacht ist die Kooperation mit einem entsprechenden Konzertprojekt an der Hochschule für Musik.
Qualifikations- und Kompetenzziele:
Die Studierenden...
... können musikalische Entwicklungen und professionelle Perspektiven in mündlicher, schriftlicher und mediengestützter Form strukturiert kommunizieren, kritisch reflektieren und adressatengerecht präsentieren
... verfügen über breit gefächerte, reflektierte Repertoirekenntnis und –praxis in der vielfältigen Musik der Gegenwart (und d. Zukunft...)
... verfügen über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um in Ansätzen Unterrichtsinhalte im ausgewählten Themenkontext exemplarisch auswählen und zum Unterrichtsgegenstand machen zu können
... können Design Thinking in musikalischen Kontexten anwenden und kreative Ideen für die Weiterentwicklung von Musikwelt und Schule entwickeln
Mohammdhosseini, M. & Schmid, S. (submitted). Embodied engagement: Fostering caring thinking in a multimodal singing-based learning environment for refugee children. Frontiers in Psychology.
Schmid, S. (2024). Music-related wellbeing as teaching objective: A critical interpretive synthesis. International Journal of Music Education. 1-17. https://doi.org/10.1177/02557614241237231.
Schmid, S. (i. Dr.). Transindividual music education: Music as practice of interbeing and its role in an evolutionary social change. In A. Odendaal & D. Treacy (Hrsg.), Ecological transitions. Springer.
Soares F, Lopes A, Serrão C & Ferreira E (2024) Fostering humanization in education: a scoping review on mindfulness and teacher education. Front. Educ. 9:1373500.doi: 10.3389/feduc.2024.1373500