Seminar

Wien um 1900

Lehrende: Platte
Fachbereich: Musikwissenschaft
Start: 15.10.2020
Tag: Donnerstag 12:15–13:45 Raum: 117
Raum: Je nach Teilnehmerzahl Raum 101 oder online über Zoom
Zielgruppe:

Alle Interessierte (Voraussetzung: Abschluss der Einführungsveranstaltung in die Musikwissenschaft)

Modul: Musikwissenschaft 1
Abschluss:

Unbenoteter Schein mit KP nach aktiver Mitarbeit und Referat; benoteter Schein mit KP bei zusätzlicher schriftlicher Hausarbeit.

In diesem Seminar widmen wir uns einer Zeit, in der es in Wien zu einer bemerkenswerten Konzentration kreativen Schaffens und Innovationen in Kunst, Musik und Wissenschaften kam. Der Zeitraum zwischen 1890 und 1910 gilt als entscheidend in der Geschichte der Moderne. Gustav Mahler und Arnold Schönberg, Egon Schiele und Gustav Klimt oder Ludwig Wittgenstein und Sigmund Freud kennen wir heute – trotz ihrer teils kontroversen Positionen – als Vertreter der sogenannten Wiener Moderne. Doch auch außerhalb von Kultur und Wissenschaft war das Wien des Fin de Siècle ein Ort fundamentaler Gegensätze: Neben dem Glanz der Hochkultur brachte die fortschreitende Urbanisierung im Zuge der Industrialisierung viele Probleme mit sich; so war das soziale und politische Wien geprägt von virulentem Antisemitismus, politischen Spannungen zwischen den vielen Nationalitäten und großen sozialen Ungleichheiten.

Im Laufe des Semesters werden wir uns mit einzelnen Perspektiven aus Musik, Kunst und Gesellschaft beschäftigen, um einen Einblick in das geistige Klima jener ambivalenten Übergangszeit zu gewinnen.

Die Anmeldung erfolgt über GLAREAN.

Literatur:
  • Schorske, Carl E.: Wien. Geist und Gesellschaft im Fin de Siècle, München etc.: Piper 1994.