Vorlesung

Tradition und Moderne: Max Reger (1973–1960)

Lehrende: Steiner-Grage
Fachbereich: Musikwissenschaft
Start: 27.04.2022
Tag: Mittwoch 10:00–12:00
Raum:
Zielgruppe:

Für alle Interessierten, Abschluss: unbenoteter Schein. Wenn Sie die Veranstaltung besuchen möchten, wenden Sie sich bitte vorab an die Dozierenden.

Modul:
Abschluss: Keine Angaben

„O, es ist zum Konservativ werden.“ – Mit diesen Worten kommentierte Max Reger die 1909 erschienenen Drei Klavierstücke op. 11 von Arnold Schönberg. Nichtsdestotrotz weitete der auch gebürtige Oberpfälzer Reger die Grenzen der traditionellen Harmonik kontinuierlich aus, überschritt sie zuweilen und betrat mit manch unbekannterem Werk sowohl harmonisch als auch expressiv Neuland (z.B. im nur fragmentarisch erhaltenen Dies Irae WoO V/9 aus dem Jahr 1914).

In seinen nur 43 Lebensjahren schuf der bekennende „Accordarbeiter“ eine schier überbordende Masse an Werken in fast allen Genres außer der Oper. Am bekanntesten wurden die Orgelwerke, in denen er dem Kircheninstrument Orgel die Klanglichkeit eines regelrechten Sinfonieorchesters verlieh und den Interpreten allerhöchste spieltechnische Virtuosität abverlangte. Trotz seiner gemäßigt modern-atonalen Schreibweise gründete Reger sein Schaffen fest auf dem kontrapunktischen Fundament des verehrten Vorbilds Johann Sebastian Bach und blieb auch sonst meist dem tradierten Formenkanon der Musikgeschichte treu. In der Vorlesung werden sowohl der bewegte Lebenslauf Regers in der Zeit vor und im Ersten Weltkrieg in den Blick genommen als auch die verschiedenen Werkgattungen exemplarisch untersucht.