Choräle von verschiedener Art und allerlei Fugen
Im Rahmen des Seminars sollen anhand von zeitgenössischen Beispielen Mittel und Wege zur eigenen Komposition von Choralbearbeitungen für Orgel im Stil des 17. und 18. Jahrhunderts oder Kantatensätzen im Stil von Bachs geistlichem Vokalwerk (einschließlich großer oratorischer Werke wie des Weihnachtsoratoriums) aufgezeigt werden. Bedeutsam sind diese Gattungen deswegen, da es sich in beiden Fällen um elementare, wenn nicht sogar die zentralen Praktiken organistischer Tätigkeit handelt, die Kenntnisse der Melodie, des Kontrapunkts, von Zusammenklängen, kompositorischer Architektonik und bewusstem Einsatz der Mittel in sich vereinen.
Die regelmäßige Präsentation und Besprechung eigener Analysen und Kompositionsentwürfe ist ein elementarer Bestandteil der Veranstaltung. Voraussetzung sind solide Grundkenntnisse im Kontrapunkt und vor allem die Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme, im Rahmen derer kontinuierlich kompositorische beziehungsweise improvisatorische Proben des eigenen »Komponierens« und »Fugierens« präsentiert werden.
Die Veranstaltung ist primär für Studierende der Kirchenmusik-Studiengänge zur Vorbereitung auf die schriftlichen Abschlussprüfungen ausgerichtet, steht aber allen Interessierten offen, die die oben genannten Voraussetzungen mitbringen.