Die Stimme erhebt sich: Musik als Widerstand
Widerstand umfasst weit mehr als politischen Protest oder bewaffnete Auseinandersetzung – er zeigt sich in vielfältigen Formen, nicht zuletzt in der Kunst und der Musik. Dieses Seminar beleuchtet, wie Musik, sowohl vokal als auch instrumental, als kraftvolles Mittel des Widerstands wirken kann. Dabei verstehen wir Musik als Ausdruck von Identität, Überlebenswillen und politischem Engagement.Im Zentrum der Betrachtung steht die Musik Palästinas und die vielfältigen Widerstandsformen, die Palästinenser*innen durch ihre musikalische Praxis ausüben. Musik ist hier ein lebendiges Zeichen gegen die anhaltende Unterdrückung und die Bedrohung ihrer Kultur. Von folkloristischen Weisen über traditionelle Kunstmusik bis hin zu Hip-Hop, Rap und Pop verbindet Musik die Menschen mit ihrer Geschichte, Kultur, Tradition und Region – und leistet so sowohl unbewussten als auch bewussten Widerstand. Jeder musikalische Ausdruck wird zum Akt des Aufstehens und zum Zeugnis des Überlebenswillens.Die Studierenden sind eingeladen, vergleichbare historische und aktuelle Beispiele aus anderen Teilen der Welt vorzustellen. So entsteht ein globaler Blick auf die ästhetischen Formen des Widerstands, die in verschiedenen Kulturen und historischen Kontexten zu finden sind.Das Seminar widmet sich zudem dem aktivistischen Charakter von Musik. Welche Rolle spielt politisch engagierte Musik als Stimme gegen Krieg, Ungerechtigkeit, soziale Ungleichheit, Rassismus und andere Formen der Diskriminierung? Wie kann sie als Mittel dienen, Solidarität mit unterdrückten Gruppen auszudrücken und soziale Probleme sichtbar zu machen?