Praxis der Intonation (Ensemble I)
Lehrende:
Scheele
Fachbereich: Musiktheorie und Gehörbildung
Start: 9. Oktober 2024
Gebäude:
Raum: 104 (nur Mittwoch 12 bis 14 Uhr)
Zielgruppe: Erster Teil des Bachelor-Wahlmoduls »Praxis derIntonation (Streicher)«, auch als (eigenständiges) Master-Wahlmodul wählbar, Streicher-Ensembles ohne Klavier (vorzugsweise Streichquartette), Bläser-Ensembles ohne Klavier, Gesangs-Ensembles ohne Klavier (auch Jazz/Rock/Pop), Dirigenten (Chor-/Orchesterleitung), Kirchenmusiker und Pianisten als Hospitanten, sonstige Interessenten (passiv)
Modul:
Abschluss: Aufführung von mehreren Einzelsätzen inhochschulinternem Vorspiel
- Erstes Ziel: Tonhöhe versus Tonspannung (Ruhe-/Spannungstöne). Anstatt nur davon zu reden, einen Ton »höher« oder »tiefer« zu spielen, wird »saubere« Intonation erlernt als ein Ausbalancieren zwischen tatsächlicher, physischer Tonhöhe (je nach Harmoniestufe »höher« oder »tiefer«) und verschiedenen, eher psychologischen Spannungszuständen von Melodien, welche der Idee des musikalischen Werkes folgen.
- Zweites Ziel: Einzelstimme versus Gesamtharmonie (harmonie-eigene versus harmonie-fremde Töne). Beim Üben von Einzelstimmen ist oft nicht klar, welche Funktion jede Note hat: Die eine ist harmonisch-relevant und muss eher »rein«, die andere eher melodisch-verzierend und »darf« eher »pythagoräisch« intoniert werden. Hierzu notwendig sind sowohl eine tonalitäts-bezogene, harmonisch-formelle Werk-Analyse als auch das Eintragen aller dazu notwendigen Tonhöhen in »Tonnetze«.
- Basisthemen der Streicher-Intonation: Intervallableitung über Flageolett, Kontrolle über benachbarte leere Saiten (bevorzugte Tonorte), Doppelgriffe / »Differenztöne« (Tartini) als Intonationskontrolle; Kadenzübungen
- Übungen: Einstimmen (wieviel »temperieren«?); typische Kadenz- und Modulations-Übungen
- Literatur: als Ergänzung zu den Übungen (nach Absprache mit dem Lehrenden)
Literatur:
- Literatur-Vorschläge der Studierenden in Absprache mit dem Lehrenden