Seminar

Musik und Zeit, ins WiSe 21/22 verschoben

Lehrende: Klein
Fachbereich: Musikwissenschaft
Start: 15.04.2021
Raum: R 105, Donnerstag 14.00-16.00 Uhr. Das Seminar beginnt Punkt 14.00.. Raum 105, wenn alles klappt.
Zielgruppe:
Modul:
Abschluss:

Musikwissenschaft, Schulmusik, alle Studierende mit phhilosophischen Interessen

Unbenotete Scheine bei engagierter Teilnahme. Benotete Scheine  bei Hausarbeit (ggf.mit Rreferat)

Ins  WiSe 2021/22 verschoben

Dass Musik in der Zeit ist, klingt trivial, gilt es doch für alles Klangliche in der Welt. Wenn man sagt, Musik sei eine Zeitkunst, meint man aber nicht nur, dass sie in der Zeit verläuft, sondern mehr noch, dass sie Zeit in sich enthält, sie darstellt, artikuliert. Zeitformen extrem sehr unterschiedlich. Die Zeitform und die Zeiterfahrung von Beethovens Erzherzog-Trio ist eine andere als die der Eroica, des Rheingold von Wagner, der Nativité du Seigneur von Messiaen oder von Ligetis Chorstück Lux aeterna. Darüber hinaus ist Zeitlichkeit ein Wesenszug menschlichen Lebens. Welche Bedeutung hat die musikalische Zeiterfahrung für unser Leben? Wo gehört sie hin und  was macht sie mit uns?

Das Seminar ist ein Experiment. Wir lesen erstens einen berühmten Text der abendländischen Zeitphilosophie: das 11. Buch der Confessiones von Augustinus – in Auszügen. Zweitens fragen wir nach der Zeit in Partitur und Aufführung und nach ihrem Zusammenhang im musikalischen Werk. A propos: Was ist ein Werk? Drittens versuchen wir, unterschiedliche Formen zu analysieren. Kurz: Wir riskieren einen Spagat zwischen der Lektüre eines philosophischen Textes und der Analyse von Musik.

 

Beschäftigen wollen wir uns mit folgenden Werken:

 

Beethoven: Klaviertrio B-Dur op. 97 (Erzherzog-Trio), erster Satz

Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 (Eroica), erster Satz

Wagner: Vorspiel aus: Rheingold (1854)

Messiaen: Les Bergers aus La Nativité du Seigneur (1935) Quatuor pour la fin du Temps (1941)

Es wird vorausgeseztzt, dass sich die Teilnehmer*innen mit den o.a. Stücken bereits VOR der ersten Sitzung beschäftigen, zur Not mit Hilfe von Aufnahmen aus dem Netz.

Literatur:
  • Adorno, Theodor W.: Beethoven. Philosophie der Musik. Fragmente und Texte. Herausgegeben von Rolf Tiedemann, Frankfurt a. M. 1993: S. 134-146 (Analysen zum Erzherzog-Trio). Die Seiten liegen digitalisiert vor. Augustinus, Aurelius: Bekenntnisse. 10. und 11. Buch, Lateinisch/Deutsch. Übersetzt, herausgegeben und kommentiert von Kurt Flasch Stuttgart 2008. Der Text liegt in der ersten Sitzung in Auszügen digitalisiert vor. Das ganze