Vorlesung

Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts im Überblick

Lehrende: Voigt
Fachbereich: Musikwissenschaft
Start: 21.04.2021
Tag: Mittwoch 16:00–18:00
Raum:
Zielgruppe:

Für alle Interessierten

Modul:
Abschluss:

unbenoteter Schein

Das 20. Jahrhundert war eine Zeit der Avantgarden: Man denke an die „Neue Musik“ der zweiten Wiener Schule, an den Serialismus der Nachkriegsjahre, aber auch an alternative Avantgarden wie Musique concrete, Fluxus und Minimal Music. In der Vorlesung spüren wir den historischen Linien dieser Musiken anhand von Werken und von programmatischen Texten nach, blenden aber auch solche Akteure der Musikgeschichte ein, die durch Avantgarde-Konstruktionen marginalisiert wurden.

Da Musikgeschichte kaum abgelöst von den politischen Ereignissen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts zu denken ist, thematisieren wir die Konsequenzen von Diktaturen, Kriegen und Protestbewegungen für das musikalische Handeln.

Wir betrachten das zwanzigste Jahrhundert dabei auch als Zeit der Globalisierung und Medialisierung, in der sich selektive Narrative kaum mit dem diversen Gesamtbild decken, das die überreichen Quellen vermitteln: Das 20. Jahrhundert ist eben auch das Jahrhundert des Jazz, der ausdifferenzierten Popmusiken, der ethnologischen Erschließungen und der Präsenz unterschiedlichster Musik im Film und in intermedialen Konstellationen. Die Bedingung dafür bildet nicht zuletzt die mediale Reproduzierbarkeit von Musik, welche die Gestaltungs- und Rezeptionsbedingungen verändert und auch eine neue Quellensituation für musikalische (Interpretations-)Geschichte geschaffen hat.

Um die Pluralität der Gegenstände in den Griff zu bekommen, wird es in der Vorlesung auch Gastbeiträge geben. Die Vorlesung, die einen elementaren Überblick vermitteln soll, setzt sich generell aus einem Vortragsteil und einer Übungseinheit zusammen, in der wir gemeinsam Einblicke in Kompositionen und Texte vertiefen.

Literatur:
  • Nicholas Cook (Hrsg.), The Cambridge History of Twentieth-Century Music, Cambridge 2004