Seminar

Musik ohne Pulsschlag (Analytisches Seminar)

Lehrende: Büsing
Start: 08.04.2020
Tag: Mittwoch 10:00–12:00 Raum: 105
Raum: 105
Zielgruppe:

Interessierte aller Fachrichtungen

Modul:
Abschluss:

Benoteter Leistungsnachweis

Die einstimmigen Gregorianischen Gesänge des Mittelalters sind rhythmisch generell an der Deklamation der Sprache orientiert und nicht an einen regelmäßigen Pulsschlag im Sinne des Taktschlagens gebunden. Mit Aufkommen der Mehrstimmigkeit wird dann die Zeit mittels Pulsschlag zu einem koordinierenden Faktor. Die allgemeine Gültigkeit von Takt und Metrum bleibt sodann lange Zeit (von einigen Ausnahmen abgesehen) bestehen, bis im 20./21. Jahrhundert verschiedene Komponisten einen durchgängigen hörbaren Pulsschlag in ihren Werken eliminieren, sei es durch "Notationstricks" in taktnotierter Musik oder durch Anwendung von "space notation". Den geheimen Verbindungen zwischen pulsfreier mittelalterlicher Musik und ebenso pulsfreier neuerer Musik soll in diesem Seminar nachgegangen werden.

Thematisiert werden Werke des gregorianischen Repertoires sowie von Olivier Messiaen, Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez, Aribert Reimann, Brian Ferneyhough, György Ligeti, Sofia Gubaidulina u.a.

Materialien bei Glarean, dort unter Unterrichtsbetrieb-Handapparate- Buesing.

Beginn nach jetzigem Stand: Mittwoch, 22. April, 10:15; Unterricht vollständig als Video-Schaltkonferenz:

https://conclave.mh-freiburg.de

Ich bitte die Teilnehmer/innen um vorige Anmeldung per Email an meine Adresse:

o.buesing@mh-freiburg.de

Der Link zur Videokonferenz wird ihnen zugesandt, sobald die technischen Voraussetzungen dazu geschaffen sind.

Literatur:
  • Alex Ross: The Rest is Noise, Das 20. Jahrhundert hören, München 2009. Die Musik des Mittelalters, Hg. Hartmut Möller / Rudolf Stephan (Neues Handbuch der Musikwissenschaft, Band 2), Laaber 1991. Weitere Literatur nach Ansage.