Beethovens Denken. Kategorien seiner Musik
Schulmusiker*innen, Kirchenmusiker*innen, Instrumentalist*innen, Dirigent*innen
qualifizierter Schein. Voraussetzung: Hausarbeit, u. U. mit Referat
»Sitzschein«. Voraussetzung regelmäßige UND engagierte Teilnahme
Von Adorno stammt der Satz, man könne nicht mehr wie Beethoven komponieren, aber man müsse so denken, wie er komponierte. Der Satz ist rätselhaft und macht doch eines klar: Beethoven wird hier nicht nur als ein Komponist angesehen, der in eine bestimmte historische Epoche gehört, sondern als jemand, der in seinen Werken diverse Kategorien von Musik geschaffen hat, auf eine Weise, die das Denken über Musik bis weit ins 20. Jahrhundert hinein geprägt hat: bei den Komponisten, aber auch in der Philosophie.
Wir versuchen zu klären, was das heißt, indem wir uns mit einer Reihe von Symphonien, Klaviersonaten und Kammermusikwerken Beethovens auseinandersetzen: durch Partituranalyse und kritische Deutung der Kategorien, die die musikalische Analyse hergibt: z. B. Form, Ausdruck, Zeit, Freiheit, Herrschaft, Hoffnung. Dabei zeigt sich, dass das, was wir landläufig »Sonatensatzform« nennen, extrem unterschiedliche Gestalten annehmen kann. Die Rede vom »Sonatensatzschema« führt in die Irre.
- Adorno, Theodor W.: Beethoven Philosophie der Musik, Frankfurt a. M. 1993.
- Geck, Martin: Die Sinfonien Beethovens Hildesheim 2015.
- Hinrichsen, Hans-Joachim: Beethoven. Die Klaviersonaten, Kassel 2013.
- Rosen, Charles: Der klassische Stil- Haydn - Mozart - Beethoven, Kassel 1983.