Seminar

Die Idee der absoluten Musik,Donnerstag, 14-16 Uh, Raum 105 ODER digitaler Rahmen!, 1. Sitzung: 15.4.

Lehrende: Klein , Klein
Fachbereich: Musikwissenschaft
Start: 13.04.2021
Raum: Raum 105 14-16 Ijr
Zielgruppe:

;usikwissenschaft, SChulmusik, alle a Musikphilosophie Interessierten.

Modul:
Abschluss:

unbenoteter Schein, benotiter Schein mit Bedingung Hausarbeit          evtl. mit Referat.

 Anmeldung  per EMail:

R.Klein@mh-freiburg.de

Bitte teilen Sie mir mit, ob  Sie mit Präsenzunterricht einverstanden sind oder auf digitalen Bedingungen bestehen!!!

 

Schon vor 1800 wird Instrumentalmusik zu einem intellektuellen und literarischen Ereignis, das die Tradition erschüttert. Der Diskurs, der sich daraus entwickelt, markiert eine Revolution im musikalischen Denken, die noch heute unser Verständnis von Musik prägt, wenn auch meist verdeckt und unverstanden. Die Instrumentalmusik wird um 1800 zum Thema, weil das Problem, auf das sie hindeutet, mit den Mitteln der über 2000 Jahre alten Lehre von der Kunst als Nachahmung sich nicht mehr verständlich machen lässt. Musik verweist weder auf Dinge in der Welt, noch ist sie eine Sprache. Bemerkenswert ist, dass die Herausforderung, als die  Instrumentalmusik damals erfahren wird, sich in radikal unterschiedlichen Denkarten niederschlägt: im angelsächsischen Pragmatismus (Adam Smith), in der Nachfolge Kants (C.F. Michaelis), in der »romantischen« Poesie (Wackenroder, Hoffmann), der Philosophie des Geistes (Hegel), der Willensmetaphysik (Schopenhauer), last but not least in der positiven Wissenschaft, wie Eduard Hansklick sie verstand. Die Motive mögen je differieren, sie haben alle einen gemeinsamen Fokus. Warum wird die Musik für die Philosophie in dieser Zeit so wichtig?

In seinem Buch Die Idee der absoluten Musik hat Carl Dahlhaus sich mit der religiösen Überhöhung der Instrumentalmusik auseinandergesetzt, wie sie für das 19. und z. T. auch noch für das 20. Jahrhundert typisch war: »Programmmusik« vs. »absolute« Musik.  Dieser Ansatz hat zu neuen Fragen Anlass gegeben. »Gibt« es »absolute« Musik überhaupt? Ist sie nicht »bloß« eine soziale oder kulturelle Ideologie? Lässt sie sich historisch stimmig begründen? Worin besteht der Unterschied zwischen absoluter und autonomer Musik?

Wir lesen  zunächst ausgewählte Anschnittee von Wilhelm Heinrich Wackenroderund E.T.A. Hoffmann. Anschließrnf ausgewählte Abschnitte aus dem Buch von Cark Dahlhaus »Die Idee der absoluten Musik«.